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Gesundheit

Magnesium: Wirkung, Tagesbedarf und Magnesiummangel
Inhaltliche Qualitätssicherung: Dr. rer. nat. Till Schumacher (Apotheker)Magnesium ist ein essenzieller Mineralstoff, der im Körper an zahlreichen Prozessen beteiligt ist. Da der Organismus ihn nicht selbst herstellen kann, muss er in ausreichenden Mengen über die Nahrung aufgenommen werden. In der Regel ist es möglich, den täglichen Bedarf über eine ausgewogene und gesunde Ernährung zu decken.In einigen Fällen besteht jedoch ein kurz- oder langzeitig erhöhter Magnesiumbedarf. Da eine Mangelversorgung zahlreiche Beschwerden und unvorhersehbare Folgen nach sich ziehen kann, ist es in diesem Fall entscheidend, die tägliche Zufuhr des Mineralstoffs zu erhöhen. Magnesiumhaltige Nahrungsergänzungsmittel eignen sich nicht nur zum Ausgleich eines diagnostizierten Mangels, sondern können sich auch positiv auf das allgemeine Wohlbefinden auswirken. Um eine Überdosierung zu vermeiden, ist bei der Einnahme jedoch Vorsicht geboten.Wirkung von Magnesium im KörperIm menschlichen Körper übernimmt Magnesium zahlreiche lebenswichtige Funktionen. Der Mineralstoff ist unter anderem an verschiedenen Stoffwechselprozessen beteiligt, indem er die Aktivität von über 600 Enzymen steuert. Er ist für die normale Funktion des Herzens, der Nerven und der Muskeln unentbehrlich und reguliert die Kommunikation zwischen den Nervenzellen sowie den Nerven- und Muskelzellen. Darüber hinaus ist Magnesium für den Aufbau und Erhalt gesunder Knochen und Zähne von essenzieller Bedeutung.An diesen Prozessen ist Magnesium beteiligtBeteiligung an Stoffwechselprozessen Aufrechterhaltung der Muskelfunktion Aufbau und Erhalt der Zähne und Knochen Förderung der Darmbewegung Regulierung der Funktion der Nervenzellen Kommunikation zwischen Nerven- und MuskelzellenMagnesium beim SportAufgrund seiner großen Bedeutung für die Funktion der Muskeln und die Stabilität der Knochen wird Magnesium insbesondere von Sportlern häufig als Nahrungsergänzungsmittel eingenommen. Rund 60 Prozent des Magnesiums im menschlichenMagnesium ist für die Kommunikation zwischen den Nerven und den Muskelzellen verantwortlich. Er sorgt dafür, dass elektrische Impulse weitergeleitet werden, wodurch sich die Muskeln bewegen können. Der Mineralstoff fungiert zudem als Gegenspieler von Kalzium, das für die Kontraktion der Muskeln sorgt. Magnesium ist dagegen für deren Entspannung verantwortlich. Aus diesem Grund kann ein zu hoher Kalziumspiegel im Körper Muskelkrämpfe nach sich ziehen. Magnesium kann Krämpfe dagegen lindern und Verspannungen vorbeugen. Beim Sport erhöht sich der Magnesiumbedarf des Körpers im Vergleich zum Ruhezustand um ungefähr zehn bis zwanzig Prozent, da der Verlust des Mineralstoffs über den Schweiß erhöht wird. Zahlreiche Sportler nehmen Nahrungsergänzungsmittel mit Magnesium in den Abendstunden ein, um die Regeneration der Muskulatur zu unterstützen, nächtlichen Muskelkrämpfen vorzubeugen und die Schlafqualität zu verbessern. Experten zufolge kann die körperliche Leistungsfähigkeit durch eine langfristige Einnahme gesteigert werden.Magnesium für die HerzgesundheitEin ausreichend hoher Magnesiumspiegel im Blut ist für die Gesundheit des Herzens und des Herz-Kreislaufsystems von hoher Bedeutung. Durch seine umfassende Wirkung auf das Herz kann Magnesium dessen Leistung verbessern und Herzrhythmusstörungen vorbeugen. Der Mineralstoff ist dafür verantwortlich, dass der Herzmuskel und die Muskulatur der Arterienwände entspannt bleibt und sich nicht verkrampft.Zudem ist Magnesium an der Regulierung des Blutdrucks und der Aufrechterhaltung gesunder Blutgefäße beteiligt. Es veranlasst eine Erweiterung der Gefäße, wodurch das Blut besser fließen und vermehrt ins Gewebe gelangen kann. Auf diese Weise kann der Mineralstoff Durchblutungsstörungen lindern und den Blutdruck senken. Als Gegenspieler von Kalzium kann er einer Verkalkung der Gefäße (Arteriosklerose) und Thrombosen effektiv vorbeugen. Magnesium regt zudem den Aufbau von Elastin an. Dieses ist für die Elastizität der Venen und Arterien sowie  anderen Gewebes verantwortlich und fördert die Heilung von Gewebe, unter anderem brüchiger oder verletzter Blutgefäßwände.Magnesium in der SchwangerschaftIn der Schwangerschaft ist der tägliche Magnesiumbedarf vermutlich nicht oder nur geringfügig erhöht. Deshalb kann er in der Regel über eine gesunde und ausgewogene Ernährung gedeckt werden. Dennoch kann die zusätzliche Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln aus medizinischer Sicht in einigen Fällen sinnvoll sein. Wenn in der Schwangerschaft bestimmte Komplikationen wie starke Wadenkrämpfe, vorzeitige Wehen oder Präeklampsie auftreten, verschreiben viele Ärzte entsprechende Präparate.Unter vorzeitigen Wehen versteht man Wehen, die weit vor dem errechneten Geburtstermin über einen längeren Zeitraum und in kurzen Abständen auftreten. Da diese eine zu frühe Geburt veranlassen können, sollten betroffene Schwangere umgehend einen Arzt aufsuchen. Magnesiumpräparate sowie vermehrte Entspannung können vorzeitigen Wehen entgegenwirken und vorbeugen.Eine Präeklampsie ist auch als Schwangerschaftsvergiftung bekannt und äußert sich durch Symptome wie Wasseransammlungen im Gewebe (Ödeme), Bluthochdruck und die vermehrte Ausscheidung von Eiweiß über den Urin (Proteinurie). Im Falle einer Präeklampsie können Infusionen mit Magnesium Krampfanfällen und weiteren Symptomen vorbeugen. Eklampsie, die besonders schwere Verlaufsform der Präeklampsie, kann gravierende Folgen haben und sogar lebensbedrohlich sein. Zu den möglichen Komplikationen gehören beispielsweise Mangelentwicklung des Kindes, Frühgeburt und Abbruch der Schwangerschaft sowie neurologische Störungen und starke Krampfanfälle der schwangeren Frau.Tagesbedarf an MagnesiumDer empfohlene tägliche Magnesiumbedarf hängt in erster Linie vom Geschlecht und Alter ab. Der tägliche Bedarf steigt während des Heranwachsens an. Für Erwachsene ab 19 Jahren werden bis ins hohe Alter gleichbleibende Mengen empfohlen. Männer benötigen durchschnittlich größere Mengen des Mineralstoffs als Frauen.Täglicher Magnesiumbedarf nach der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) (in mg):männlichweiblichSäuglinge0 bis 4 Monate24244 bis 12 Monate8080Kinder und Jugendliche1 bis unter 4 Jahre1701704 bis unter 7 Jahre1901907 bis unter 10 Jahre24024010 bis unter 13 Jahre26023013 bis unter 15 Jahre28024015 bis unter 19 Jahre330260Erwachsene19 Jahre und älter350300Schwangere300Stillende300 Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung gibt darüber hinaus an, dass derzeit keine eindeutigen Hinweise auf einen erhöhten Magnesiumbedarf während der Schwangerschaft und der Stillzeit vorliegen. Aus diesem Grund wird für schwangere und stillende Frauen ebenfalls eine Zufuhr von 300 mg pro Tag empfohlen. Einige Mediziner gehen jedoch von einem leicht erhöhten Bedarf während der Schwangerschaft von 310 mg und einem stark erhöhten Bedarf während der Stillzeit von 390 mg aus. Aus diesem Grund empfiehlt es sich, den Magnesiumspiegel während der Schwangerschaft und Stillzeit regelmäßig überprüfen zu lassen. Personen, die unter einer chronischen Darmerkrankung leiden, Medikamente wie Diuretika einnehmen oder große Mengen an Alkohol konsumieren, können Magnesium über die Nahrung eventuell schlechter aufnehmen. Aufgrund des erhöhten Bedarfs empfiehlt sich in diesen Fällen oftmals die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln. Welche Lebensmittel enthalten Magnesium? In den meisten Fällen kann der tägliche Magnesiumbedarf durch den Verzehr magnesiumhaltiger Lebensmittel gedeckt werden. Da der Körper nur zwischen 30 und 50 Prozent des in der Nahrung enthaltenen Magnesiums aufnimmt, ist es notwendig, entsprechend größere Mengen zu verzehren. Der Mineralstoff ist insbesondere in pflanzlichen Lebensmitteln wie Nüssen, Samen und Vollkornprodukten wie beispielsweise Haferflocken oder Vollkornbrot enthalten. Auch in Hülsenfrüchten, Fisch und Fleisch, dunkler Schokolade, grünen Gemüsesorten wie Brokkoli, Spinat und Grünkohl sowie einigen Obstsorten wie Bananen, Kiwi und Beeren ist der Mineralstoff vorhanden. Wasser, sowohl aus der Leitung als aus der Flasche, enthält in der Regel ebenfalls größere Mengen an Magnesium. Magnesiummangel Bei einem Magnesiummangel liegt der Magnesiumspiegel im Blut deutlich unter dem Normbereich. Der Mangel kann durch eine ärztliche Blutuntersuchung diagnostiziert werden. Im Falle einer gesunden und ausgewogenen Ernährung treten gravierende Mangelerscheinungen eher selten auf. Dennoch gehen Experten davon aus, dass etwa 10 bis 20 Prozent der Weltbevölkerung betroffen sind. Jugendliche leiden besonders häufig unter einer zu geringen Konzentration von Magnesium im Blut. Symptome eines Magnesiummangels In einigen Fällen ruft ein Magnesiummangel keine oder nur leichte Beschwerden hervor und bleibt deshalb lange Zeit unentdeckt. Bei einem besonders gravierenden Mangel mit Werten von unter 0,5 mmol/l im Blut können dagegen diverse körperliche und psychische Symptome auftreten. Diese sind in der Regel sehr unspezifisch und können auch in Folge anderer Mangelerscheinungen auftreten. Zu den möglichen Symptomen eines Magnesiummangels gehören: Müdigkeit und Abgeschlagenheit Reizbarkeit, Nervosität und innere Unruhe Krämpfe in der Waden- oder Kaumuskulatur Muskelzuckungen Herzklopfen, Herzrasen und Herzrhythmusstörungen Verdauungsbeschwerden wie Durchfall oder Verstopfung Durchblutungsstörungen Taubheitsgefühle in den Gliedmaßen Schwindel Kopfschmerzen Depressionen Ein Magnesiummangel kann bereits bei Säuglingen auftreten und sich durch Symptome wie eine erhöhte Infektanfälligkeit, vermehrte Krampfanfälle und Gedeihstörungen bemerkbar machen. Bei Kindern und Jugendlichen ruft eine Mangelversorgung meist insbesondere Konzentrationsschwierigkeiten und Müdigkeit hervor. Bei Mädchen kann es zudem zu einem verspäteten Einsetzen der Menstruation oder schmerzhaften Blutungen kommen. Ursachen eines Magnesiummangels Ein Magnesiummangel kann sowohl durch eine zu geringe Aufnahme als auch durch einen zu hohen Verlust des Mineralstoffs entstehen. Bei einigen Betroffenen liegt ein genetischer Defekt vor, durch den die Magnesiumaufnahme über den Darm eingeschränkt ist. Darüber hinaus können zahlreiche weitere Faktoren einen Magnesiummangel hervorrufen oder begünstigen. Dazu gehören: Einseitige Ernährung Mangelernährung Essstörungen Chronisch-entzündliche Darmerkrankungen wie Zöliakie oder Morbus Crohn Chronische Nierenerkrankungen Entzündung der Bauchspeicheldrüse (Pankreatitis) Darmoperationen Alkoholismus Erhöhter Bedarf durch Sport Häufiger Durchfall und Erbrechen Erkrankungen der Schilddrüse Diabetes mellitus Einnahme bestimmter Medikamente wie Diuretika und Antibiotika Behandlung eines Magnesiummangels Ein diagnostizierter Magnesiummangel sollte nicht nur aufgrund seiner unangenehmen Symptome, sondern auch aufgrund seiner möglichen Folgen umgehend behandelt werden. Da alle Mineralstoffe im Körper zusammenarbeiten, kann eine Mangelversorgung mit Magnesium andere Mineralstoffspiegel beeinflussen. So kann er mit der Zeit beispielsweise einen Mangel an Kalzium oder Kalium hervorrufen. Bei einem leichten Magnesiummangel ist es eventuell ausreichend, vermehrt magnesiumhaltige Lebensmittel zu verzehren. Bei einem ausgeprägteren Mangel oder bestehenden Beschwerden ist dagegen die Einnahme entsprechender Nahrungsergänzungsmittel notwendig. Besonders gravierende Mangelerscheinungen werden meist intravenös behandelt. Sobald der Mangel ausgeglichen wurde, gehen die Symptome in der Regel innerhalb weniger Wochen zurück. Magnesiumüberschuss Bei einem Magnesiumüberschuss liegt dagegen eine zu hohe Magnesiumkonzentration im Blut vor. Ein Magnesiumüberschuss kommt nur sehr selten vor und lässt sich meist auf die Einnahme zu hoch dosierter Nahrungsergänzungsmittel oder Infusionen zurückführen. In sehr seltenen Fällen kann er jedoch auch aus einer schweren Nierenschwäche (Morbus Addision) oder einer Schilddrüsenunterfunktion resultieren. Bei einer Überdosierung magnesiumhaltiger Nahrungsergänzungsmittel treten normalerweise zunächst Magen-Darm-Beschwerden wie Verstopfung und Durchfall oder ein niedriger Blutdruck auf. Ein starker Magnesiumüberschuss mit einer Konzentration von über 2 mmol/l im Blut kann dagegen schwerwiegende Symptome wie verminderte Muskelreflexe, Lähmungserscheinungen und im schlimmsten Fall Koma oder Herzstillstand nach sich ziehen. In den meisten Fällen wird eine Hypermagnesiämie mit harntreibenden Mitteln behandelt. Überschüssige Mengen des Mineralstoffs werden auf diese Weise schnell ausgeschieden. Liegt dem Überschuss eine andere Erkrankung zugrunde, sollte diese ebenfalls behandelt werden. Magnesiumhaltige Nahrungsergänzungsmittel Die Einnahme magnesiumhaltiger Nahrungsergänzungsmittel ist im Falle eines diagnostizierten Mangels zwingend notwendig. Darüber hinaus kann eine Supplementierung beispielsweise bei einem erhöhten Bedarf, einer einseitigen Ernährung, zur Vorbeugung und Behandlung von Muskelbeschwerden oder zur Verbesserung des allgemeinen Wohlbefindens notwendig sein. Bei der Einnahme sollte jedoch unbedingt beachtet werden, dass die empfohlene Tageshöchstdosis des Herstellers nicht überschritten wird. Auf dem Markt sind mittlerweile zahlreiche unterschiedliche Magnesiumpräparate erhältlich, die sich nicht nur hinsichtlich ihrer Dosierung, sondern auch ihrer Qualität, Wirkung und Bioverfügbarkeit unterscheiden. Die verschiedenen Magnesiumverbindungen verfügen über unterschiedliche Eigenschaften. Beim Kauf ist es also empfehlenswert, einen Blick auf die Inhaltsstoffe zu werfen und ein hochwertiges Produkt zu wählen, dass verschiedene Verbindungen enthält. Zu den wirksamsten Magnesiumverbindungen gehören: Magnesiumcitrat kommt in natürlichen Lebensmitteln vor und kann vom Körper besonders gut aufgenommen werden. Es unterstützt die Funktion des Herzens und Gehirns und kann Erschöpfung entgegenwirken. Magnesiumaspartat kommt bei diagnostiziertem Magnesiummangel zum Einsatz und kann Störungen der Muskulatur, darunter Wadenkrämpfen entgegenwirken. Magnesiumgluconat kann vom Körper gut aufgenommen werden und eignet sich besonders zur Einnahme bei einem erhöhten Bedarf. Magnesiumorotat zeigt eine schützende Wirkung auf das Herz und kann Muskelkrämpfe reduzieren. Magnesiumbisglycinat zeichnet sich durch eine hohe Bioverfügbarkeit aus und gilt als besonders gut verträglich. Magnesiumtaurat weist eine blutdruckregulierende Wirkung auf und kann die Funktion des Herzens unterstützen. Fazit Magnesium ist ein essenzieller Nährstoff, der in ausreichenden Mengen über die Nahrung aufgenommen werden muss. Er ist im Körper an zahlreichen Stoffwechselprozessen beteiligt und für die Gesundheit der Muskeln und Knochen unerlässlich. Da eine mangelhafte Versorgung mit dem Mineralstoff weitreichende Konsequenzen haben kann, ist es wichtig, täglich magnesiumreiche Lebensmittel wie Nüsse, Samen und Vollkornprodukte zu verzehren. Einige Personengruppen wie Sportler haben einen erhöhten Bedarf. Da ein Magnesiummangel recht unspezifische Symptome hervorruft, kann er nur durch eine Blutanalyse festgestellt werden. Im Falle eines diagnostizierten Mangels ist es entscheidend, diesen schnellstmöglich durch die Einnahme geeigneter Präparate auszugleichen. Bei der Dosierung ist jedoch Vorsicht geboten, da auch ein zu hoher Magnesiumspiegel in Blut negative Folgen auf die Gesundheit haben kann.  Auf dem Markt sind zudem zahlreiche verschiedene Magnesiumverbindungen erhältlich, die sich hinsichtlich ihrer Qualität und Wirkung voneinander unterscheiden. Aus diesen Gründen empfiehlt es sich, Präparate nach Absprache mit einem Arzt oder Apotheker einzunehmen.
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Schlafstörungen: Ursachen, Symptome und Behandlungsmöglichkeiten
Inhaltliche Qualitätssicherung: Dr. rer. nat. Till Schumacher (Apotheker)Wer für mehr als einen Monat in mindestens drei Nächten pro Woche schlecht schläft und dadurch im Alltagsleben beeinträchtigt wird, leidet unter einer Schlafstörung. Schlafstörungen gehören zu den häufigsten gesundheitlichen Beschwerden und betreffen Schätzungen zufolge bis zu 25 Prozent der Erwachsenen in Deutschland. Es gibt zahlreiche verschiedene Arten von Schlafstörungen, die in den meisten Fällen von Problemen mit dem Einschlafen oder häufigem Erwachen während der Nacht gekennzeichnet sind. In der Folge fühlen sich Betroffene während des Tages meist müde und ausgelaugt. Häufig treten weitere Beschwerden wie Konzentrationsschwierigkeiten, eine erhöhte Reizbarkeit und Niedergeschlagenheit aus. Da unzureichender Schlaf auf lange Sicht ernstzunehmende gesundheitliche Probleme verursachen kann, sollte eine Schlafstörung schnellstmöglich erkannt und behandelt werden. Ein erholsamer Schlaf bildet bekanntlich die Grundvoraussetzung für ein gesundes und glückliches Leben.[block id=”melatonin-produkte”]Schlafstörungen: UrsachenHäufig resultieren Schlafstörungen aus zugrundeliegenden körperlichen oder psychischen Beschwerden. Daneben können weitere Einflussfaktoren wie ein ungesunder Lebensstil, erhöhter Stress oder die Einnahme von Medikamenten negative Auswirkungen auf die Schlafqualität zeigen.Organische Ursachen von SchlafstörungenChronischen Schlafstörungen liegen oftmals organische Ursachen zugrunde. Viele Erkrankungen, darunter beispielsweise Bluthochdruck, führen zu einer erhöhten Aktivität des sympathischen Nervensystems und somit zu einer erhöhten Alarmbereitschaft des Körpers. In der Folge kann es vermehrt zu Unruhe und einer Verminderung der Schlafqualität kommen. Daneben können hormonelle Störungen sowie Erkrankungen, die starke spürbare Beschwerden wie Schmerzen verursachen, zu unruhigem Schlaf und häufigen Weckreaktionen führen. Auch viele neurologische Erkrankungen wie Parkinson oder Multiple Sklerose führen nachweislich zu einer Verschlechterung der Schlafqualität.Die nachfolgend genannten organischen Beschwerden führen häufig zu Schlafstörungen:Atemwegserkrankungen und Beschwerden, die die Atmung verhindern (z.B. starkes Schnarchen, Husten, Schlafapnoe-Syndrom) starke Schmerzen (z.B. Migräne) Magenbeschwerden Hauterkrankungen mit starkem Juckreiz (z.B. Neurodermitis) Erkrankungen der Gelenke und Muskeln (z.B. Rheuma) Herz-Kreislauf-Erkrankungen neurologische Erkrankungen (z.B. Parkinson) hormonelle Störungen (z.B. Schilddrüsenüberfunktion) übermäßig häufiger Harndrang Erkrankungen des ZwischenhirnsPsychische Ursachen der SchlaflosigkeitSchlaflosigkeit liegt in vielen Fällen psychischen Beschwerden oder Erkrankungen zugrunde. Umgekehrt können Schlafprobleme diese verstärken oder sogar auslösen.Schlafstörungen durch DepressionenAls eine der häufigsten psychischen Ursachen von Schlafstörungen gelten Depressionen. Da sich beide Erkrankungen wechselseitig beeinflussen, ist es häufig nicht möglich, die Beschwerden eindeutig voneinander zu trennen.Studien zufolge bewirken Depressionen eine erhöhte Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol. In Folge kann sich der Körper durch den erhöhten Stresspegel abends nicht ausreichend erholen, wodurch das Einschlafen erschwert und die Schlafqualität beeinträchtigt wird. Depressive Menschen leiden zudem oft unter negativen Gedanken, die das Einschlafen zusätzlich erschweren. Darüber hinaus führen Depressionen in der Regel zu einer verminderten körperlichen Aktivität während der Tagesstunden. Dies kann zur Folge haben, dass kein Schlafdruck aufgebaut wird und abends keine ausreichende Müdigkeit aufkommt.Schlafstörungen durch ADHSADHS führt insbesondere bei Erwachsenen meist zu einer geistigen Unruhe und kreisenden Gedanken, die das Einschlafen enorm erschweren können. Viele Betroffene berichten von erhöhter geistiger Aktivität während der Abendstunden. Studien zufolge haben mehr als 70 Prozent der Betroffenen Schwierigkeiten, abends abzuschalten und einzuschlafen. Darüber hinaus führt ADHS häufig zu einem unruhigen, leichten Schlaf und häufigem Erwachen.Schlafstörungen durch AngststörungenÄhnlich wie Depressionen können Angststörungen als Folge von Schlafstörungen auftreten oder diese auslösen. Angsterkrankungen führen ebenfalls zu einer erhöhten Ausschüttung der Stresshormone Cortisol, Adrenalin und Noradrenalin. Diese signalisieren dem Körper, dass Gefahr besteht, wodurch die Aktivität des Sympathikus erhöht wird. In Folge steigen Herzschlag und Blutdruck an und der Körper befindet sich in erhöhter Alarmbereitschaft – selbst dann, wenn keine tatsächliche Gefahr besteht. Durch die gesteigerte Aktivität wird das Einschlafen erschwert und die Schlafqualität vermindert. Sonstige Gründe bei SchlaflosigkeitNeben physischen und psychischen Erkrankungen können Schlafstörungen aus zahlreichen weiteren Gründen resultieren. Dazu gehören beispielsweise der Konsum gesundheitsschädigender Substanzen und die Einnahme bestimmter Medikamente.DemenzJe nach Art und Ausprägung kann eine Demenz verschiedene Schlafstörungen mit unterschiedlichen Symptomen hervorrufen. Alzheimer führt in der Regel zu Einschlafstörungen, die Lewy-Körperchen-Demenz dagegen zu Durchschlafstörungen. Unabhängig von der Art der Demenz empfinden viele Betroffene eine erhöhte Tagesschläfrigkeit und fallen tagsüber häufig in einen Dämmerschlaf. Dadurch lässt das Bedürfnis nach Schlaf während der Nacht nach.AlkoholAlkohol zeigt zunächst eine scheinbar entspannende Wirkung und kann das Einschlafen dadurch erleichtern. Da Alkoholkonsum eine Störung der Schlafphasen nach sich zieht, wird die Schlafqualität jedoch reduziert und es kommt zu häufigerem Aufwachen während der Nacht. Dies liegt daran, dass der Körper damit beschäftigt ist, den schädlichen Alkohol abzubauen. In Folge kommt es zu verstärktem Schwitzen und einer Verminderung der regenerierenden Wirkung des Schlafs.StatineDie Einnahme von Cholesterinsenkern am Abend kann sowohl Ein- als auch Durchschlafprobleme verursachen. Studien zufolge treten Schlafstörungen als eine der häufigsten Nebenwirkungen bei langfristiger Einnahme gewisser Statine auf.BluthochdruckBei Bluthochdruck besteht eine erhöhte körperliche Aktivität, wodurch auch die Schlafqualität unweigerlich beeinflusst wird.  Bluthochdruck und andere Herz-Kreislauf-Beschwerden können beispielsweise zu häufigem plötzlichem Erwachen während der Nacht führen. In Folge leiden Personen, die unter nächtlichem Bluthochdruck leiden, tagsüber verstärkt unter Müdigkeit.HistaminintoleranzHistamin ist daran beteiligt, den Wachzustand auszulösen und aufrechtzuerhalten. Bei einer Histaminintoleranz ist der Körper nicht in der Lage, das Hormon in ausreichenden Mengen abzubauen. Ein erhöhter Histaminspiegel begünstigt somit Ein- und Durchschlafstörungen. Zudem kann er dazu beitragen, dass der zirkadiane Rhythmus, unsere natürliche innere Uhr, aus dem Gleichgewicht gerät.Vitamin D MangelVitamin D ist an der Aufnahme von Kalzium und Phosophor beteiligt. Die Mineralstoffe sind wiederum für die Regulierung des Schlafs verantwortlich. In Folge kann ein Mangel an Vitamin D das Entstehen verschiedener Schlafstörungen begünstigen. Studien zufolge kann die Einnahme von Vitamin D-Präparaten insbesondere während der Wintermonate zu einer deutlichen Verbesserung der Schlafqualität beitragen.PMS (Prämenstruelles Syndrom)Ein ausgeglichener weiblicher Zyklus kennzeichnet sich durch eine erhöhte Ausschüttung des Hormons Östrogens zwischen der Blutung und dem Eisprung und einer verstärkten Ausschüttung von Progesteron vom Eisprung bis zur Blutung. Beim PMS (Prämenstruellen Syndrom) gerät der natürliche Zyklus aus dem Gleichgewicht und es treten Hormonschwankungen auf, die diverse Beschwerden auslösen können. Bei Frauen mit PMS kommt es insbesondere während der zweiten Zyklushälfte oftmals zu einer verringerten Ausschüttung des Schlafhormons Melatonin, wodurch die Schlafqualität negativ beeinflusst wird.[block id=”melatonin-produkte”]Schlafstörungen: SymptomeSchlafstörungen können sich durch verschiedene Symptome in unterschiedlicher Intensität äußern. In den meisten Fällen gehen sie jedoch mit Ein- und Durchschlafstörungen einher, aus denen diverse körperliche und psychische Beschwerden resultieren. Die meisten Betroffenen empfinden während des Tages eine gesteigerte Müdigkeit, die sich wiederum negativ auf das Wohlbefinden und die Leistungsfähigkeit auswirkt. Auf lange Sicht kann unzureichender Schlaf zahlreiche gravierende Folgen auf die Gesundheit und die allgemeine Lebensqualität haben.Ein- und DurchschlafstörungenEin- und Durchschlafprobleme können sowohl unabhängig voneinander als auch zusammen auftreten. Einschlafstörungen kennzeichnen sich dadurch, dass Betroffene abends häufig mehr als eine halbe Stunde brauchen, bis sie einschlafen können. Häufig kommen währenddessen unruhige Gedanken und Sorgen auf.Bei Durchschlafstörungen wachen Betroffene dagegen ein- oder mehrmals in der Nacht auf und können dann nicht mehr oder nur noch schwer in den Schlaf zurückfinden. Zudem ist die allgemeine Schlafqualität meist verringert und der Schlaf ist wenig erholsam. Häufig kommt es zu weiteren Symptomen wie übermäßigem Schwitzen, einem beschleunigten Puls und einem erhöhten Blutdruck.TagesmüdigkeitUnzureichender Schlaf führt auf lange Sicht unweigerlich zu einer erhöhten Müdigkeit und eventuell unerwartetem Einschlafen während des Tages. In der Regel deutet eine anhaltende Tagesmüdigkeit auf das Bestehen einer Schlafstörung hin. In einigen Fällen kann erhöhte Müdigkeit jedoch trotz ausreichendem Schlaf auftreten und auf das Bestehen einer anderen Erkrankung hindeuten.ReizbarkeitMüdigkeit während des Tages führt häufig zu einem Gefühl der inneren Unruhe und einer erhöhten Reizbarkeit. Betroffene sind weniger belastbar und fühlen sich schneller überfordert, wodurch es vermehrt zu Stressreaktionen und unkontrolliertem Verhalten kommt.KonzentrationsschwächeSchlafstörungen schränken sowohl die körperliche als auch die geistige Leistungsfähigkeit ein. Durch die anhaltende Müdigkeit und Kraftlosigkeit kommt es vermehrt zu Konzentrationsschwächen und Gedächtnisproblemen. Häufig werden diese von Kopfschmerzen begleitet.DepressionenSchlafmangel wirkt sich erwiesenermaßen negativ auf das Wohlbefinden aus. Schlafstörungen können bestehende Depressionen verschlimmern und diese auf lange Sicht sogar auslösen.AngstzuständeWissenschaftliche Studien belegen, dass unzureichender Schlaf zu einem Anstieg der Aktivität in emotionalen Hirnzentren wie der Amygdala führt. Da die Amygdala für die Reaktion auf negative und unangenehme Erfahrungen verantwortlich ist, führt eine gesteigerte Aktivität zu verstärkten Angst- und Stressreaktionen. Forscher stellten fest, dass bereits eine schlaflose Nacht zu einem Anstieg des Angstniveaus um 30 Prozent führen kann.[block id=”melatonin-produkte”]Schlafstörungen: BehandlungEs gibt zahlreiche Möglichkeiten zur Behandlung von Schlafstörungen. Welche Methode individuell geeignet ist, hängt insbesondere von den Ursachen der Beschwerden ab. Häufig kommt eine Kombination mehrerer Therapieverfahren zum Einsatz.Verhaltens- und SchlaftherapieVerhaltens- und Schlaftherapie wird insbesondere dann angewandt, wenn die Schlafstörungen im Rahmen psychiatrischer Erkrankungen auftreten oder die Lebensqualität über einen langen Zeitraum stark beeinträchtigen. In der Regel kommt eine kognitive Verhaltenstherapie zum Einsatz, die in kleinen Gruppen ambulant durchgeführt wird. Die Therapie hat meist eine Dauer von zwei bis drei Monaten. Ziel besteht darin, ein gesundes Schlafverhalten zu erlernen. In wöchentlichen Sitzungen wird allgemeines Wissen über den Schlaf vermittelt. Zudem werden die individuellen schlafbezogenen Probleme der Patienten identifiziert.Verbesserung der SchlafhygieneSchlafhygiene bezeichnet Verhaltensweisen und Umstände, die die Schlafqualität fördern. Durch eine Verbesserung der persönlichen Schlafhygiene können Betroffene selbständig zu einem erholsameren Schlaf beitragen. Hierzu sollten schlafstörende Faktoren eliminiert oder zumindest reduziert werden. Dazu gehören beispielsweise der Konsum anregender Genussmittel am Nachmittag, spätabendliches Essen und Arbeit am Computer am späten Abend. Daneben können Bedingungen geschaffen werden, die zu einem erhöhten Ruhegefühl beitragen. Es empfiehlt sich, geregelte Schlafzeiten und eventuell ein entspannendes abendliches Ritual einzuführen. Ein ruhiger, abgedunkelter Schlafraum mit einer Temperatur von 15 bis 18°C bietet die besten Voraussetzungen für einen guten Schlaf.EntspannungstechnikenEs gibt zahlreiche bewährte Entspannungstechniken, die nachweislich zu einer Verbesserung der Schlafqualität beitragen können. Dazu gehören beispielsweise sanfte körperliche Bewegungen wie Yoga, Tai Chi oder Spaziergänge in der Natur, aber auch Atemübungen und Meditationen. Die Übungen sollten bestenfalls in den Abendstunden und in einer möglichst angenehmen und ruhigen Umgebung durchgeführt werden.MedikamenteIn besonders schweren Fällen können Schlafstörungen medikamentös behandelt werden. Wenn die Beschwerden im Rahmen von Depressionen oder Angsterkrankungen auftreten, reicht oftmals die medikamentöse Behandlung der zugrundeliegenden psychischen Erkrankung aus. Da die Einnahme echter Schlafmittel, sogenannter Hypnotika, zahlreiche Nebenwirkungen sowie Abhängigkeit verursachen kann, ist hierbei vermehrte Vorsicht geboten. In den meisten Fällen werden sie deshalb nur über kurze Zeiträume von wenigen Wochen bis Monaten eingenommen. Stattdessen wird oft die Einnahme pflanzlicher Präparate wie beispielsweise Baldriantropfen oder beruhigenden Kräutertees empfohlen.AkupunkturAkupunktur ist eine Technik, die in der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) zum Einsatz kommt. Aus Sichtweise der fernöstlichen Medizin werden Schlafstörungen durch einen Yin-Mangel und eine Störung im Element Feuer hervorgerufen. Es gibt insgesamt 20 Akupunkturpunkte, die die Probleme beheben können. In der Regel sind mehrere Sitzungen erforderlich, bis sich eine Besserung der Schlafqualität einstellt.HypnoseHypnose kommt insbesondere dann zum Einsatz, wenn die Schlafstörungen psychisch bedingt sind oder bei Betroffenen großen psychischen Leidensdruck hervorrufen. Ziel der Hypnose besteht darin, die Ursache für die Beschwerden zu lokalisieren und im Unterbewusstsein gespeicherte Programme positiv zu beeinflussen. Auch hier sind meist mehrere Sitzungen erforderlich, bis die Symptome nachlassen.FazitSchlafstörungen sind in der westlichen Leistungsgesellschaft ein weit verbreitetes Problem. Zahlreiche Menschen leiden insbesondere in fordernden Lebensphasen unter Schlafproblemen. Schlafstörungen und psychische Beschwerden wie Stress, Depressionen und Angstzustände beeinflussen sich oftmals wechselseitig, wodurch ein Teufelskreis entstehen kann. Auch körperliche Erkrankungen und weitere Faktoren wie ein ungesunder Lebensstil können sich negativ auf die Schlafqualität auswirken.Es gibt zahlreiche verschiedene Arten von Schlafstörungen, die sich hinsichtlich ihrer Ursachen sowie ihrer Symptome unterscheiden. Die meisten Betroffenen leiden unter Ein- oder Durchschlafstörungen und daraus resultierenden Beschwerden während des Tages. Da Schlafmangel nicht nur das geistige Wohlbefinden, sondern auch die körperliche Gesundheit beeinträchtigen kann, sollte eine Schlafstörung behandelt werden.Welche Behandlungsmöglichkeit individuell geeignet ist, hängt insbesondere von den Ursachen der Schlafstörung ab. In erster Linie sollten Betroffene lernen, was einen gesunden Schlaf ausmacht und wie günstige Bedingungen für diesen geschaffen werden können. Treten die Beschwerden im Rahmen einer psychischen oder körperlichen Erkrankung auf, sollte der Fokus auf die Behandlung dieser gesetzt werden. Daneben können ergänzende Verfahren zur Behandlung der Schlafstörung angewandt werden.[block id=”melatonin-produkte”]
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Faszien: Schmerzen, Entzündung und Therapie
Inhaltliche Qualitätssicherung: Dr. rer. nat. Till Schumacher (Apotheker)Faszien: Was ist das?Anatomie und Struktur der FaszienFaszien sind weißliche, netzartig ineinander verwobene Kollagenfaserstränge, die Unterhaut, Muskeln, Gelenke und Knochen umhüllen. Sie befinden sich im gesamten Körper und spielen eine wichtige Rolle im Bewegungsapparat.Faszien haben eine Vielzahl von Funktionen im Körper. Einerseits sorgen sie für eine Stabilisierung von Gelenken, andererseits dienen sie als Gleitflächen zwischen Muskeln und sorgen für eine effektive Kraftübertragung im muskulären System, wodurch sie vor Verletzungen schützen.Andererseits sind Faszien maßgeblich an der Wahrnehmung von Körperposition und Gleichgewicht beteiligt, was als Propriozeption bezeichnet wird. Faszien reagieren auf mechanische Reize, wie zum Beispiel Druck und Zug, und leiten Informationen an das zentrale Nervensystem weiter. Die elastischen Eigenschaften der Faszien ermöglichen es ihnen, Energie zu speichern und wieder freizusetzen, was bei sportlichen Aktivitäten von Vorteil sein kann.Da Faszien mit Nerven und Blutgefäßen durchzogen sind, haben sie auch Einfluss auf den Stoffwechsel und die Regeneration von Muskeln und anderes Gewebe. Eine ausreichende Versorgung mit Nährstoffen (Vitamin B und Vitamin D) ist daher entscheidend für die Faszien.Faszien: SchmerzenFaszien: Ursachen der SchmerzenEin Hauptgrund für Faszienschmerzen ist die Überbeanspruchung der betroffenen Körperregion, die zu einer Reizung der Faszien führt. Zum Beispiel kann eine einseitige Belastung beim Sport oder ungewohnte körperliche Aktivitäten die Faszien belasten und Schmerzen verursachen. Stress und einseitige Bewegungsmuster können ebenfalls zu Schmerzen in den Faszien beitragen.Weitere Gründe für Schmerzen in den Faszien können Muskelverspannungen, Verletzungen oder Entzündungen sein. Auch verklebte Faszien können ein Auslöser für Faszienschmerzen sein.Faszienentzündung: SymptomeEine Entzündung der Faszien, auch Faszienentzündung genannt, äußert sich durch typische Symptome. Dazu gehören Schmerzen, die sich bei Druck und Belastung verstärken. Ein Beispiel für eine Faszienentzündung ist die Plantarfasziitis, bei der es zu Entzündungen und Schmerzen im Bereich der Sehnenplatte der Fußsohle kommt. Die betroffene Stelle ist meist der Ansatz der Sehnenplatte am Fersenbein.Weitere Symptome einer Faszienentzündung sind Schwellungen, Rötungen und Wärme im betroffenen Bereich. In manchen Fällen kann die entzündete Stelle schmerzempfindlich oder bei Bewegung eingeschränkt sein. Wenn die Faszienentzündung unbehandelt bleibt, kann es zu einer Verschlimmerung der Symptome und eventuell zur Entstehung von chronischen Schmerzen kommen.Faszien verklebt: SymptomeVerklebte Faszien entstehen häufig durch Bewegungsmangel oder ungünstige Bewegungsmuster. Wenn die betroffenen Faszien nicht mehr frei gleiten können, kann dies zu Schmerzen, Verspannungen und Bewegungseinschränkungen führen. Durch eine Verklebung des Fasziennetzes kann die Zwischenzellflüssigkeit nicht mehr richtig fließen und die Fibroblasten das Fasziennetz nicht mehr optimal umweben.Symptome von verklebten Faszien sind steifheitsgefühl, Schmerzen bei Druck und “Triggerpunkte”, die als schmerzhafte Knoten wahrgenommen werden. In manchen Fällen kann es auch zu Bewegungseinschränkungen kommen, die sich negativ auf die Lebensqualität auswirken können.Faszien: TherapiePräventionPrävention ist der erste Schritt, um Faszienschmerzen und Entzündungen zu vermeiden. Eine ausgewogene Ernährung, ausreichend Flüssigkeitszufuhr und regelmäßige Bewegung können helfen, die Gesundheit der Faszien zu erhalten. Es ist ebenfalls ratsam, ein angemessenes Maß an Flexibilität und Kraft in den Muskeln aufzubauen, um Faszienprobleme vorzubeugen. Dabei können gezielte Dehnübungen und sanftes Krafttraining das Fasziengewebe unterstützen.In vielen Fällen sind verklebte Faszien das Resultat von Bewegungsmangel oder falscher Körperhaltung. Daher ist es von enormer Bedeutung, auf eine korrekte Haltung zu achten und regelmäßige Pausen einzulegen, wenn Sie lange Zeit in ein und der selben (unnatürlichen) Position verbringen. Auch Entspannungstechniken wie Meditation und Tiefenentspannung können dazu beitragen, Muskelverspannungen abzubauen.PhysiotherapieEine der wichtigsten Behandlungsmöglichkeiten von Faszienschmerzen ist die Physiotherapie. Hierbei untersucht der Therapeut die Faszien mit seinen Händen, um Verklebungen ausfindig zu machen und gezielte Massage- oder Mobilisationstechniken anzuwenden, um diese zu lösen. Darüber hinaus kann Faszientraining mit Dehnungsübungen eingesetzt werden, um die Beweglichkeit zu fördern und Schmerzen zu behandeln.Ein weiterer Ansatz ist die Faszien-Rollmassage, die das Gewebe wieder flexibel macht und regenerative Prozesse anregt. Hierfür wurden spezielle Rollen und Kugeln entwickelt, um den Druck während der Massage optimal zu verteilen und so die Faszien gezielt zu behandeln.Medikamentöse BehandlungSchmerzmittel wie Ibuprofen, Diclofenac oder Paracetamol können je nach Ursache unterschiedlich gut gegen Faszienschmerzen helfen. In einigen Fällen können sie jedoch nahezu wirkungslos sein, weshalb eine alternative Behandlungsmethode erforderlich sein kann.Von einer Selbstmedikation sollten zwingend abgesehen werden. Die Einnahme von Medikamenten sollte ausschließlich nach Rücksprache mit einem Arzt oder Apotheker erfolgen, um mögliche Wechselwirkungen und Kontraindikationen auszuschließen.Faszien-YogaFaszien-Yoga ist eine sanfte Methode, um die Faszien zu dehnen, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit zu fördern. Die Übungen sind speziell darauf ausgelegt, das Fasziengewebe zu entspannen und Verspannungen zu lösen.In der Regel beinhaltet Faszien-Yoga eine Kombination aus dynamischen und statischen Übungen, die auf die spezifischen Bedürfnisse des Übenden abgestimmt sind. Dabei können Yoga-Positionen wie Vorwärtsbeugen, Rückbeugen und Drehungen gezielt zur Behandlung von Faszienproblemen eingesetzt werden.Häufig gestellte FragenWas sind die häufigsten Ursachen für Faszien Schmerzen?Die häufigsten Ursachen für Faszien Schmerzen sind Verklebungen, Verspannungen oder Entzündungen im faszialen Gewebe. Faszienverklebungen entstehen durch Bewegungsmangel, einseitige Belastungen oder falscher Körperhaltung. Faszien-Verklebungen können die Beweglichkeit einschränken und Schmerzen verursachen.Wie kann man entzündete Faszien behandeln?Entzündete Faszien können durch eine Kombination aus Entspannung, Kältetherapie, entzündungshemmende Medikamente und gezielten Übungen behandelt werden. Um die Entzündung zu reduzieren, sollte man zunächst die betroffenen Körperbereiche schonen und Kälte anwenden, um Schwellungen und Schmerzen zu reduzieren. Die Einnahme von entzündungshemmenden Medikamenten sollte ausschließlich nach Rücksprache mit Ihrem Arzt oder Apotheker erfolgen.Wie können Faszienübungen zur Schmerzlinderung beitragen?Faszienübungen können zur Schmerzlinderung beitragen, da hierdurch Verklebungen gelöst werden und die Durchblutung angeregt wird, was das fasziale Gewebe insgesamt flexibler macht. Zur Anwendung können Faszienübungen wie Dehnungen, die Anwendung einer Faszienrolle oder Faszien-Yoga kommen.Was sind die Symptome einer Faszien-Entzündung im Oberschenkel?Die Symptome einer Faszien Entzündung im Oberschenkel sind häufig Schmerzen, Steifheit und Bewegungseinschränkungen. Der Schmerz kann lokal am entzündeten Bereich oder entlang der betroffenen Faszienlinie auftreten. Die Schmerzen können sich bei Druck, Belastung oder Aktivitäten wie Laufen oder Springen verstärken.Die Entzündung kann auch mit Schwellungen oder Rötungen einhergehen. Um die genaue Ursache Ihrer Schmerzen zu bestimmen, sollten Sie ein Arzt oder Physiotherapeuten aufsuchen.Welcher Sport ist gut für die Faszien?Sportarten wie Yoga, Pilates, Schwimmen und Tanzen sind besonders gut für die Faszien, da sie eine Vielfalt an Bewegungen und Dehnungen bieten, die das fasziale Gewebe geschmeidig halten. Regelmäßiges Faszientraining, wie zum Beispiel mit einer Faszienrolle oder gezielte Dehnübungen, sind ebenfalls von Vorteil. Achten Sie darauf Ihr Training abwechslungsreich zu gestalten, um einseitige Belastungen zu vermeiden.
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Homocystein: Ursachen und Symptome eines erhöhten Homocysteinspiegels
Inhaltliche Qualitätssicherung: Dr. rer. nat. Till Schumacher (Apotheker)Homocystein ist ein Stoffwechselzwischenprodukt, das im Körper jedes Menschen vorkommt. In geringen Mengen ist es unbedenklich, in höherer Konzentration zeigt es jedoch eine zellschädigende Wirkung. Ein erhöhter Homocysteinspiegel im Blut geht zahlreichen wissenschaftlichen Studien zufolge mit einem gesteigerten Risiko für diverse Erkrankungen einher. Durch eine gesunde Lebensweise und die ausreichende Versorgung mit essentiellen Vitaminen kann der Abbau von Homocystein gefördert und erhöhte Werte gesenkt werden.[block id=”homocystein”]Was ist Homocystein?Homocystein ist eine körpereigene Aminosäure, die keine unmittelbare physiologische Funktion ausführt. Sie entsteht als kurzfristiges Zwischenprodukt im Stoffwechsel aus der Aminosäure Methionin, die insbesondere in eiweißhaltigen Lebensmitteln vorkommt. Homocystein selbst kann dagegen nicht über die Nahrung aufgenommen werden.Der amerikanische Biochemiker Vincent du Vigneaud entdeckte Homocystein bereits im Jahre 1932 im Rahmen seiner Forschung über schwefelhaltige Verbindungen. In den 1960er Jahren erkannten Mediziner im Royal Victoria Hospital in Belfast erstmals, dass hohe Konzentrationen der Aminosäure in Verbindung mit diversen Krankheiten stehen könnten. Aus den Untersuchungen ging hervor, dass Kinder, die unter Entwicklungsstörungen leiden, häufig stark erhöhte Homocysteinwerte aufwiesen.Homostein erhöht: Mögliche UrsachenBei etwa einem Drittel der Betroffenen lässt sich ein erhöhter Homocystein-Spiegel auf genetische Ursachen zurückführen. Bei rund zwei Drittel der Betroffenen ist dagegen eine Mangelversorgung mit B-Vitaminen Hauptgrund für die erhöhte Konzentration der Aminosäure im Körper.Homocystein erhöht durch genetisch bedingte UrsachenAls häufigste genetisch bedingte Ursache für einen erhöhten Homocysteinspiegel gilt Homocystinurie. Dabei handelt es sich um eine Erkrankung, die den Aminosäuren-Stoffwechsel betrifft. Sie lässt sich auf einen Mangel an verschiedenen Enzymen zurückführen, die am Stoffwechsel der essentiellen Aminosäure Methionin beteiligt sind.In Abhängigkeit von den betroffenen Enzymen wird zwischen drei Formen der Erkrankung unterschieden:Typ 1 der Homocystinurie betrifft das Enzym Cystathionbetasynthase (CBS). Durch eine Störung in der Synthese von Cystein aus Methionin kommt es zu einer Anreicherung von Homocystein im Urin sowie im Blut. Typ 2 der Homocystinurie betrifft das Enzym Methylen-Tetra-Hydrofolat-Reduktase (MTHFR). Dieses ist für die Regulierung der Synthese von Methionin aus Homocystein verantwortlich. Neben einem steigenden Homocysteinspiegel kann dieser Enzymdefekt auch einen Mangel an Methionin nach sich ziehen. Typ 3 der Homocystinurie kennzeichnet sich durch einen Mangel an Cobalamin, also Vitamin B12, aus. Da dieses ebenfalls an der Synthese von Methionin aus Homocystein beteiligt ist, können sowohl ein erhöhter Homocysteinspiegel im Blut als auch ein Methioninmangel daraus folgen.Homocystein erhöht durch NährstoffmängelAls Hauptursache für einen erhöhten Homocysteinspiegel gilt ein Mangel an den Vitaminen B6 und Vitamin B12 sowie Folsäure. Der Körper ist nur dann in der Lage, Homocystein normal abzubauen, wenn ihm ausreichende Mengen dieser Mikronährstoffe zur Verfügung stehen. Bei einer mangelhaften Versorgung kommt es zu Störungen im Abbau und damit unweigerlich zu einem Anstieg von Homocystein im Blut.In den meisten Fällen tritt ein Mangel an B-Vitaminen infolge einer unausgewogenen Ernährung auf. Da der Konsum von Kaffee, Alkohol und Zigaretten die Nährstoffaufnahme beeinträchtigen kann, ist hier ebenfalls vermehrte Vorsicht geboten. Auch durch die Einnahme bestimmter Medikamente können Nährstoffmängel begünstigt werden.In bestimmten Lebensphasen wie während der Wechseljahre und der Schwangerschaft sowie mit zunehmendem Alter besteht ein erhöhter Nährstoffbedarf und somit ein erhöhtes Risiko für Vitaminmängel. Daneben können erblich bedingte Ursachen sowie diverse Erkrankungen wie Unterfunktion der Schilddrüse, Nierenschwäche, Diabetes mellitus oder Tumore die Aufnahme der für den Homocysteinabbau notwendigen Nährstoffe erschweren.Homocystein zu hoch: SymptomeZahlreiche wissenschaftliche Studien belegen, dass ein erhöhter Homocysteinspiegel zur Entstehung diverser Krankheiten beitragen kann. Diese betreffen insbesondere das Herz-Kreislauf-System.Homocystein zu hoch: HaarausfallIn den meisten Fällen treten erhöhte Homocysteinwerte im Zusammenhang mit einem Mangel an Folsäure, Vitamin B6 oder Vitamin B12 auf. Da diese für ein gesundes Haarwachstum essentiell sind, können zu hohe Konzentrationen der Aminosäure im Blut mit Haarausfall einhergehen. Umgekehrt können Haarausfall und schwaches Haarwachstum auf einen zu hohen Homocysteinspiegel hinweisen.Durch einen Mangel an Folsäure kann es zu Störungen im Wachstum und der Vermehrung diverser Zellen, darunter auch der Haarwurzeln kommen. Eine ausreichende Zufuhr mit Folsäure ist für ein gesundes Haarwachstum deshalb unerlässlich. Im Falle einer Mangelversorgung lässt die Zellteilung an den Haarwurzeln nach, wodurch Haarausfall entstehen kann.Auch Vitamin B6 ist an Stoffwechselvorgängen an den Haarwurzeln beteiligt. Bei einer zu niedrigen Zufuhr steigt nicht nur das Risiko für Haarausfall, sondern auch für Entzündungen der Kopfhaut, eine gestörte Talgproduktion und geschwächtes Haar.Vitamin B12 ist ebenfalls am Haarwachstum beteiligt. Es wird für die Bildung roter Blutkörperchen benötigt und versorgt die Haarfollikel mit Sauerstoff und Nährstoffen. Bei einer Mangelversorgung kann es zu vermindertem Haarwachstum sowie vermehrtem Haarausfall kommen.Auswirkungen von Homocystein auf den StoffwechselEin erhöhter Homocysteinspiegel stellt insbesondere auf lange Sicht eine Belastung für den gesamten Stoffwechsel dar. Zahlreiche wissenschaftliche Untersuchungen belegen, dass er zu einem erhöhten Risiko für die Entstehung diverser Erkrankungen beiträgt, die den gesamten Körper betreffen können.Steigende Homocysteinwerte gehen insbesondere mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen einher. Es wird vermutet, dass die Aminosäure über gefäßschädigende Eigenschaften verfügt und die Entstehung von Arteriosklerose fördert. Durch die Verhärtung der Blutgefäße steigt wiederum das Risiko für Schlaganfälle, Herzinfarkte und weitere Erkrankungen. Bei Schädigung der Gefäßwände kann es zudem verstärkt zu Thrombosen, Blutgerinnseln und Durchblutungsstörungen in verschiedenen Körperteilen wie den Beinen kommen.Darüber hinaus wird ein Zusammenhang zwischen einem zu hohen Homocysteinspiegel und der Entstehung neurodegenerativer Erkrankungen wie Alzheimer, Demenz und kognitiven Störungen sowie Depressionen, chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen, Diabetes mellitus, Schwangerschaftskomplikationen und Sehstörungen vermutet. Zu hohe Konzentrationen im Blut werden zudem mit einem erhöhten Risiko für die Entstehung von Tumoren in Verbindung gebracht.Homocysteinspiegel: NormwerteDer Homocysteinspiegel gibt Auskunft über die Konzentration der Aminosäure im Blutplasma einer Person. In den meisten Fällen erfolgt die Messung durch eine labortechnische Blutuntersuchung. Die Ermittlung der Homocysteinwerte gibt nicht nur Auskunft über den Gehalt an Homocystein, sondern gilt auch als zuverlässiger Indikator für einen Mangel an B-Vitaminen.Einigen Personengruppen wird eine regelmäßige Überprüfung des Homocysteinspiegels empfohlen. Dazu gehören beispielsweise Menschen, die an Herz-Kreislauferkrankungen, Niereninsuffizienz, Fettstoffwechselstörungen, Alzheimer und Parkinson leiden. Auch Rauchern wird häufig eine gelegentliche Kontrolle nahegelegt.Mit dem Alter nimmt der Homocysteinspiegel im Blut in der Regel zu. Mit steigenden Werten erhöhen sich jedoch auch die gesundheitlichen Risiken der Aminosäure. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfiehlt gesunden Menschen, einen Wert von unter 12 Mikromol pro Liter (µmol/l) anzustreben. Personengruppen, die Risikofaktoren für die Entstehung von Herz-Kreislauf-Erkrankungen aufweisen, wird empfohlen, einen Wert von unter 9 Mikromol pro Liter zu erreichen.Da die zellschädigende Aminosäure keinerlei physiologischen Funktionen ausführt, gilt jedoch ein möglichst niedriger Homocysteinspiegel als anstrebenswert. Werte ab 8 Mikromol pro Liter gelten bereits als bedenklich und können mit negativen Folgen auf die Gesundheit verbunden sein. Bei Werten ab 10 Mikromol pro Liter liegt bereits eine eindeutige Erhöhung vor, die mit einem erhöhten Risiko für diverse Erkrankungen einhergeht. Ab 15 Mikromol pro Liter spricht man von stark erhöhten Werten, die eine möglichst schnelle Behandlung erfordern. Liegt ein Homocysteinspiegel von über 30 Mikromol pro Liter vor, handelt es sich um eine sogenannte Hyperhomocysteinämie. Da diese mit sehr hohen Gesundheitsrisiken einhergeht, erfordert sie eine besondere ärztliche Behandlung.Homocystein senkenEs gibt zahlreiche verschiedene Möglichkeiten, den Homocysteinspiegel nachhaltig zu senken. Durch eine ausgewogene Ernährung und eine gesunde, aktive Lebensweise kann der körpereigene Abbau der schädlichen Aminosäure erhöht werden. Eine besonders wichtige Rolle nimmt hier die Versorgung mit ausreichenden Mengen an B-Vitaminen ein.Homocystein senken durch ErnährungDie individuelle Ernährung übt einen entscheidenden Einfluss auf die Konzentration von Homocystein im Blut aus. Um erhöhten Werten vorzubeugen oder diese zu senken, ist insbesondere eine gute Versorgung mit den Vitaminen B6, B9 (Folsäure) und B12 entscheidend. Diese dienen den Körperzellen als Coenzyme zum Abbau der zellschädigenden Aminosäure beziehungsweise deren Umwandlung in andere Aminosäuren. Homocystein kann also nur dann erfolgreich abgebaut werden, wenn regelmäßig ausreichende Mengen dieser B-Vitamine über die Nahrung oder entsprechende Nahrungsergänzungsmittel zugeführt werden.Vitamin B6 ist an der Umwandlung von Homocystein in die Aminosäure Cystein beteiligt, die für den Körper keine Gefahr darstellt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt eine tägliche Zufuhr von mindestens 1,4 mg Vitamin B6 (ab 13 Jahren). Dieses befindet sich in Lebensmitteln wie Fisch und Fleisch (insbesondere Leber), Vollkornprodukten, Hülsenfrüchten und Nüssen.Folsäure oder Vitamin B9 wird für die Umwandlung von Homocystein in die Aminosäure Methionin benötigt. Die Deutsche Gesellschaft für Ernährung empfiehlt Erwachsenen, täglich mindestens 300 µg (ab 13 Jahren) einzunehmen. Schwangeren und stillenden Frauen wird aufgrund des erhöhten Nährstoffbedarfs eine Zufuhr von 550 µg bzw. 450 µg empfohlen. Als gute Folsäurequellen gelten beispielsweise grünes Gemüse und Salat, Hülsenfrüchte, Vollkorngetreide, Hefe, Eigelb, Rindfleisch und Leber. Bei der Zubereitung von folsäurehaltigen Lebensmitteln gilt jedoch zu beachten, dass das Vitamin sehr hitzeempfindlich ist und sich beim Kochen, Braten und Backen schnell zersetzt.Homocystein senken durch einen gesunden LebensstilWissenschaftlichen Studien zufolge übt nicht nur die Versorgung mit Nährstoffen, sondern auch die Lebensweise einen Einfluss auf den Homocysteinspiegel aus. Demnach kann auch eine Änderung des Lebensstil zu einer natürlichen Senkung erhöhter Werte beitragen.Diverse Studien bestätigen, dass der Konsum von Zigaretten zu einer Erhöhung der Konzentration von Homocystein im Blut beitragen kann. Rauchen erhöht nicht nur den oxidativen Stress und steigert somit das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, sondern beeinträchtigt möglicherweise auch die Umwandlung von Homocystein in Methionin. Auch größere Mengen an Alkohol und Kaffee können zu einer Erhöhung des Homocysteinspiegels beitragen. Starker Alkoholkonsum kann darüber hinaus zu einem Mangel an B-Vitaminen führen. Der Verzicht auf Zigaretten, Alkohol und Kaffee kann somit den Abbau der schädlichen Aminosäure fördern.Studien legen zudem nahe, dass ein inaktiver Lebensstil sowie chronischer Stress in Verbindung mit erhöhten Homocysteinwerten stehen. Bei Menschen, die sich wenig bewegen, wurde eine durchschnittlich höhere Konzentration im Blut festgestellt. Regelmäßige Bewegung sowie Entspannungstechniken können den Abbau von Homocystein somit ebenfalls fördern und das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren.Homocystein senken durch NahrungsergänzungsmittelWenn der Homocysteinspiegel bereits stark erhöht ist, ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung häufig nicht mehr ausreichend, um die Werte in den Normbereich zu senken. In diesem Fall empfehlen Ärzte und Ernährungswissenschaftler oftmals die zusätzliche Einnahme Vitamin-B-haltiger Nahrungsergänzungsmittel.Normocyst und Normocyst pro enthalten Vitamin B6, Vitamin B12 und Folsäure in ihren bioaktiven Wirkformen.Die Dosierung der enthaltenen Wirkstoffe wurde anhand einer wissenschaftlichen Dosisfindungsstudie ermittelt und ermöglicht eine besonders effektive, schnelle und langfristige Senkung des Homocysteinspiegels. Normocyst pro enthält darüber hinaus den zusätzlich unterstützenden Wirkstoff Betain und eignet sich somit insbesondere zur Anwendung bei stark erhöhten Homocysteinwerten. Durch die bioaktiven Wirkformen erfolgt eine unmittelbare Verwertung und optimale Wirkungsentfaltung.[block id=”homocystein”]FazitHomocystein ist eine Aminosäure, die als Zwischenprodukt des Aminosäurestoffwechsels entsteht. Sie übernimmt keinerlei physiologische Funktion, weist in höheren Mengen jedoch eine zellschädigende Wirkung auf. Als Hauptursachen für einen erhöhten Homocysteinspiegel gelten genetische Veranlagung sowie eine Mangelversorgung mit B-Vitaminen.Das Blut jedes gesunden Menschen enthält gewisse Mengen an Homocystein. Gefährlich wird die Aminosäure erst, wenn ihre Konzentration im Körper über den unbedenklichen Bereich steigt. Grundsätzlich gilt ein möglichst niedriger Homocysteinspiegel als besonders gesund und anstrebenswert. Erhöhte Werte stellen auf lange Sicht eine Belastung für den gesamten Körper dar und gehen mit einem erhöhten Risiko für diverse Herz-Kreislauf-Erkrankungen und zahlreiche weitere Beeinträchtigungen einher.Um erhöhten Homocysteinwerten vorzubeugen, ist es entscheidend, auf eine gesunde und ausgewogene Ernährung und eine ausreichende Versorgung mit B-Vitaminen zu achten. Auch regelmäßige Bewegung, Stressreduktion und der Verzicht auf Zigaretten, Alkohol und Kaffee können den Abbau der zellschädigenden Aminosäure fördern. Wenn bereits stark erhöhte Werte vorliegen, empfiehlt sich die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln zur gezielten Senkung des Homocysteinspiegels.
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Haut

Trockene Haut: Was dem Körper fehlt
Inhaltliche Qualitätssicherung: Dr. rer. nat. Till Schumacher (Apotheker)Die Haut ist das größte Organ des Menschen und bildet eine natürliche Schutzbarriere zwischen dem inneren Körper und der äußeren Umwelt. Sie nimmt nicht nur zahlreiche Schmerz- und Temperaturreize aus der Außenwelt auf, sondern schützt den Organismus auch für Schadstoffen, Keimen, UV-Strahlung, Wasser und zahlreichen weiteren Umwelteinflüssen. Darüber hinaus ist die Haut an der Regelung der Körpertemperatur und der Ausleitung von Schweiß und schädlichen Substanzen aus dem Körper beteiligt. Eine gesunde und geschmeidige Haut ist für unsere Gesundheit und unser Wohlbefinden somit von großer Bedeutung.Ein Austrocknen der Haut geht in der Regel mit unangenehmen Empfindungen einher. Trockene Haut ist häufig mit einem erhöhten Spannungsgefühl, Rötungen und Juckreiz verbunden. Wenn tiefere Hautschichten von der Trockenheit betroffen sind, können zudem Risse in der Haut auftreten. Die Haut verfügt an verschiedenen Körperstellen über einen unterschiedlichen Aufbau und ist darüber hinaus unterschiedlichen Umwelteinflüssen ausgesetzt. Aus diesen Gründen unterscheiden sich die möglichen Ursachen trockener Haut in Abhängigkeit der betroffenen Körperregion.Insbesondere während der Herbst- und Wintermonate leiden viele Menschen unter einem vermehrten Austrocknen der Haut. Neben äußeren Ursachen wie beispielsweise Kälte und trockener Heizungsluft können diesem zahlreiche innere Ursachen zugrunde liegen. Dazu gehören nicht nur diverse Erkrankungen, sondern auch eine falsche Ernährung und daraus resultierender Nährstoffmangel.[block id=”lessmore-produkte”]Ursachen trockener HändeViele Menschen klagen während der Wintermonate über trockene Hände. In den meisten Fällen sind die kalten Temperaturen im Freien, die Heizungswärme in Innenräumen und die damit zusammenhängende niedrige Luftfeuchtigkeit Hauptursache für trockene Hände. Aufgrund der Trockenheit und der Temperaturschwankungen fällt es der Haut schwerer, ihren Feuchtigkeitshaushalt im Gleichgewicht zu halten. Bei niedrigen Temperaturen bilden die Talgdrüsen weniger Fett, woraufhin die Haut an den Händen vermehrt austrocknet. In schwereren Fällen kann es zu schmerzhaften Rissen in den Händen kommen.Darüber hinaus kann häufiges Händewaschen mit heißem Wasser und die Verwendung von Desinfektionsmittel, Seife und Chemikalien zu einer Austrocknung der Haut führen. Menschen, die aus beruflichen Gründen oft ihre Hände reinigen müssen, sind demnach besonders häufig von trockenen Händen betroffen. Insbesondere die Verwendung von Pflegeprodukten und Handseifen, die schädigende Substanzen enthalten oder nicht pH-hautneutral sind, kann zu einer Schädigung des Säureschutzmantels und einem erhöhten Feuchtigkeitsverlust führen. Personen, die unter trockenen Händen leiden, wird deshalb empfohlen, beim Kauf von Hautpflegeprodukten auf gute Verträglichkeit zu achten. Die Verwendung einer geeigneten Handcreme für trockene Haut kann dabei helfen, die Hände besser mit Feuchtigkeit zu versorgen und vor weiterem Austrocknen zu schützen.Obwohl trockene Haut an den Händen meist äußere Ursachen hat, können den Beschwerden auch innere Ursachen zugrunde liegen. Einige Hauterkrankungen wie Schuppenflechte oder Neurodermitis können zu trockener und schuppiger Haut an den Händen und weiteren Körperregionen führen. Daneben können Erkrankungen, die die Durchblutung beeinflussen, Diabetes und die Autoimmunerkrankung Lupus zum Austrocknen der Haut an den Händen beitragen. Auch der Konsum von Genussmitteln wie Alkohol und Nikotin sowie eine zu geringe Flüssigkeitszufuhr können trockene Haut an den Händen begünstigen.Ursachen trockener FüßeDie Füße gehören zu denjenigen Körperregionen, die am häufigsten von Feuchtigkeitsmangel betroffen sind. Dies liegt unter anderem daran, dass sich an den Fußsohlen keine Talgdrüsen befinden und somit auch keine Talgproduktion stattfinden kann. Daneben kann das Tragen von zu engen oder minderwertigen Schuhen zu übermäßigem Schwitzen führen. Dies kann eine Schädigung der Hautschutzbarriere und somit einen verstärkten Feuchtigkeitsverlust der Haut zur Folge haben. Eine weitere häufige Ursache für trockene Haut an den Füßen ist eine ungeeignete oder unzureichende Körperpflege. Viele Menschen vergessen, die Füße nach dem Waschen abzutrocknen und einzucremen, wodurch sie auf Dauer austrocknen können.In selteneren Fällen liegt trockenen Füßen eine Krankheit zugrunde. Im Zusammenhang mit Fußpilz kann gerötete, trockene und eventuell schuppige Haut an den Fußsohlen sowie zwischen den Zehen auftreten. Darüber hinaus kann es zu Bläschenbildung, Juckreiz und schmerzhaftem Brennen kommen. Auch bei Diabetes kann trockene Haut an den Füßen gemeinsam mit weiteren Symptomen in dieser Körperregion auftreten. Dazu zählen Missempfindungen wie Ameisenlaufen, Taubheit, Schmerzen oder eine verringerte Schmerz- und Temperaturempfindlichkeit.Trockene Füße durch NährstoffmangelZahlreiche Nährstoffe sind für die Gesundheit der Hautzellen essentiell. Dazu gehören unter anderem Vitamin A, Vitamin C Vitamin E, Niacin (Vitamin B3), Folsäure (Vitamin B9), Biotin (Vitamin B7) sowie Zink. Im Falle einer mangelhaften Versorgung mit einem oder mehrerer dieser Vitamine und Mineralstoffe kann ein Austrocknen der Haut an verschiedenen Körperstellen, darunter den Füßen, die Folge sein.Aufgrund der fehlenden Talgdrüsen kommt es im Falle eines Nährstoffmangels besonders schnell zu trockener Haut im Bereich der Füße. Um einem Feuchtigkeitsmangel vorzubeugen, ist eine gesunde und ausgewogene Ernährung also entscheidend. Bei einem bereits bestehenden Nährstoffmangel wird empfohlen, diesen mithilfe entsprechender Nahrungsergänzungsmittel auszugleichen.Ursachen trockener Haut unter den AugenDie Haut im Bereich der Augen ist sehr dünn und verfügt über deutlich weniger Talgdrüsen und Unterhautfettgewebe als in den meisten anderen Körperbereichen. Aus diesem Grund ist sie auch weniger vor Umwelteinflüssen geschützt und häufiger von Trockenheit betroffen.Häufige Ursachen für trockene Haut unter den Augen sind eine mangelnde Flüssigkeitszufuhr, einseitige Ernährung, Schlafmangel und Stress sowie übermäßiger Koffein-, Alkohol- und Zigarettenkonsum. Auch die Verwendung von Make-Up- und Pflegeprodukten, die hautreizende Substanzen enthalten, können die empfindliche Hautpartie beanspruchen. Daneben kann häufiges Reiben der Augen, beispielsweise aufgrund von Müdigkeit oder einer allergischen Reaktion, zu einem vermehrten Austrocknen beitragen. Trockene Haut unter den Augen tritt deshalb häufig im Zusammenhang mit Allergien auf. Auch bei Neurodermitis kann die empfindliche Haut im Augenbereich von Feuchtigkeitsverlust betroffen sein.Ursachen trockener BeineAuch an den Beinen ist die Haut deutlich dünner und weniger gut durchblutet als in vielen anderen Körperbereichen. Insbesondere im Bereich der Unterschenkel befinden sich nur wenige Talgdrüsen, wodurch auch die Fettproduktion stark eingeschränkt ist. In Folge kommt es vor allem an den Schienbeinen, Knien und Knöcheln vermehrt zu trockener Haut.In vielen Fällen entsteht ausgetrocknete Haut an den Beinen im Winter aufgrund trockener Heizungsluft und niedriger Temperaturen. Daneben können zahlreiche weitere Umwelteinflüsse wie eine zu starke Sonneneinstrahlung, zu häufiges Duschen oder Baden in heißem Wasser, regelmäßiger Kontakt mit chlorhaltigem Wasser, häufiges Rasieren der Beine und die Verwendung hautreizender oder nicht-pH-hautneutraler Pflegeprodukte einen Feuchtigkeitsmangel fördern.Auch an den Beinen kann trockene Haut gegebenenfalls im Zusammenhang mit diversen Erkrankungen auftreten. Dazu gehören neben Hauterkrankungen wie Neurodermitis und Schuppenflechte auch einige systemische Erkrankungen wie beispielsweise Schilddrüsenunterfunktion. In der Regel treten trockene Beine in diesen Fällen jedoch gemeinsam mit weiteren Symptomen in anderen Körperbereichen auf.Trockene Haut um den Mund: UrsacheTrockene Haut um den Mund liegt in vielen Fällen kaltem, windigem Wetter zugrunde. Daneben kann eine unzureichende Flüssigkeitszufuhr zu Austrocknung der sensiblen Haut im Mundbereich beitragen. Häufiges Lippenlecken stellt in diesem Fall leider keine Lösung dar, sondern kann das Problem durch die im Speichel enthaltenen Enzyme verstärken. Auch die Verwendung ungeeigneter Pflegeprodukte wie Zahnpasta und Cremes oder eine allergische Reaktion auf deren Inhaltsstoffe können zu vermehrter Rötung und Trockenheit der Haut um den Mund beitragen.Häufig tritt trockene Haut im Mundbereich im Zusammenhang mit einer Perioralen Dermatitis auf. Die Hauterkrankung ist auch als Mundrose oder Stewardessen-Krankheit bekannt. Sie äußert sich durch einen roten, entzündlichen Hautausschlag im Gesicht, dessen sichtbare Symptome denen der Akne ähneln. Der Ausschlag ist häufig mit starker Trockenheit, Schmerzen und Juckreiz verbunden. Darüber hinaus können Ekzeme im Mundbereich zu einer Austrocknung der Haut beitragen.Trockene Kopfhaut durch NährstoffmangelDie Gesundheit der Kopfhaut stellt die Grundvoraussetzung für gesundes Haarwachstum dar. Trockene Kopfhaut äußert sich häufig durch unangenehme Symptome wie Juckreiz, Rötungen, Schmerzen und Schuppen. Neben trockener Luft, starker UV-Strahlung und chemischen Haarpflege- und Haarfärbemitteln kann eine mangelhafte, unausgewogene Ernährung eine Austrocknung der empfindlichen Kopfhaut begünstigen. Um einer trockenen Kopfhaut vorzubeugen oder entgegenzuwirken, ist eine ausgewogene Ernährung demnach essentiell. Insbesondere die ausreichende Versorgung mit Proteinen sowie zahlreichen Vitaminen und Mineralstoffen spielt hier eine wichtige Rolle.Einer ausgetrockneten und juckenden Kopfhaut liegt in vielen Fällen eine Mangelversorgung mit Biotin (Vitamin B7) zugrunde. Dieses ist gemeinsam mit anderen Vitaminen des B-Komplexes an der Regulierung der Talgproduktion verantwortlich und kann somit Austrocknen der Kopfhaut sowie Entzündungen im Haarwurzelbereich entgegenwirken. Auch das Provitamin A (Beta-Karotin) ist für die Regulierung des Feuchtigkeitshaushalts der Kopfhaut sowie das Haarwachstum von großer Bedeutung. Daneben kann eine Mangelversorgung mit einigen anderen Nährstoffen wie beispielsweise den Vitaminen C, D, B6 und B12 ein Austrocknen der Kopfhaut begünstigen. Im Falle eines Nährstoffmangels und damit zusammenhängender trockener Kopfhaut wird empfohlen, diesen schnellstmöglich durch eine geeignete Nahrungsergänzung auszugleichen.Ursachen trockener Hautstellen am KörperObwohl trockene Haut am gesamten Körper auftreten kann, sind einige Körperbereiche besonders häufig betroffen. Dazu gehören vor allem diejenigen Stellen, an denen weniger Talgdrüsen vorkommen, die Haut besonders dünn ist oder häufig mit Umwelteinflüssen in Kontakt kommt. In der Haut befinden sich sogenannte natürliche Feuchthaltefaktoren (Natural Moisturizing Factors oder NMF), die an der Speicherung der Feuchtigkeit in der Haut sowie der Aufrechterhaltung des natürlichen pH-Werts beteiligt sind. Bei einem Mangel an natürlichen Feuchthaltefaktoren kommt es unweigerlich zu einer Austrocknung der oberen Hautschichten. In Folge wird die natürliche Schutzbarriere der Haut geschädigt, wodurch die darin enthaltene Feuchtigkeit vermehrt verdunsten kann. Wenn die Trockenheit auch in die tieferen Hautschichten vordringt, kann die trockene Haut stellenweise rau und rissig werden und sogar zu bluten beginnen.In Abhängigkeit von der betroffenen Körperstelle gibt es zahlreiche mögliche Einflussfaktoren, die trockene Hautstellen am Körper begünstigen können:Zu den häufigsten inneren Ursachen für trockene Haut gehören:Erbliche Veranlagung Störungen im Hormonhaushalt Hauterkrankungen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte Erkrankungen wie Diabetes Untergewicht StressZu den häufigsten äußeren Ursachen für trockene Haut gehören:Niedrige Luftfeuchtigkeit Hohe oder niedrige Temperaturen UV-Strahlung Bakterien, Pilze und andere Mikroorganismen Häufiger Wasserkontakt Häufiges Reiben der Haut Kontakt mit ätzenden oder giftigen Substanzen Ungeeignete Kosmetik- und Pflegeprodukte Medikamente Hormonelle Verhütungsmittel Mangelernährung Übermäßiger Alkohol-, Zigaretten- und Koffeinkonsum[block id=”lessmore-produkte”]FazitDie Haut nimmt als unser größtes Organ eine wichtige Schutzfunktion ein. Wenn die natürliche Schutzbarriere der Haut nicht optimal funktioniert, kann der Körper schädigende Substanzen nicht mehr problemlos nach außen leiten und sich nur noch bedingt vor Umwelteinflüssen schützen. Darüber hinaus führen trockene Haut und andere Beschwerden oftmals zu einem verminderten Wohlbefinden.Die Haut verfügt an verschiedenen Körperstellen über einen unterschiedlichen Aufbau. Aus diesem Grund sind einige Bereiche auch deutlich empfindlicher und laufen eher Gefahr, auszutrocknen. Daneben kommen einige Körperteile häufiger in Kontakt mit Umwelteinflüssen wie UV-Strahlung, Kälte oder Pflegeprodukten. Um einem Austrocknen der Haut vorzubeugen, ist es entscheidend, ausreichende Mengen an Flüssigkeit einzunehmen. Hautirritierende und gesundheitsschädliche Substanzen sollten nach Möglichkeit gemieden werden. Daneben empfiehlt es sich, den Kontakt mit UV-Strahlen und heißem Wasser einzuschränken. Auch eine gesunde und ausgewogene Ernährung sowie die ausreichende Versorgung mit allen essentiellen Nährstoffen bilden eine wichtige Voraussetzung für den Erhalt gesunder, elastischer und schöner Haut.
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Akne: Formen, Symptome, Ursachen und Behandlungsmöglichkeiten
Inhaltliche Qualitätssicherung: Dr. rer. nat. Till Schumacher (Apotheker)Akne ist die weltweit am häufigsten vorkommende Hauterkrankung. In den meisten Fällen tritt sie während der Jugend, seltener jedoch auch in der frühen Kindheit oder im Erwachsenenalter auf.Typische Symptome von Akne sind Mitesser, Pickel und Pusteln. Diese entstehen durch eine übermäßige Talgproduktion und einer daraus resultierenden Verstopfung und Entzündung der Talgdrüsen. Obwohl der Hauterkrankung meist eine hormonelle Umstellung zugrunde liegt, können auch andere Faktoren die Entstehung von Akne begünstigen.[block id=”anti-akne-kapseln”]Akne: FormenAkne VulgarisAkne Vulgaris ist auch als Akne simplex oder gewöhnliche Akne bekannt. Es handelt sich um die mit Abstand häufigste Form der Erkrankung. Schätzungsweise sind rund 90 Prozent aller Jugendlichen von den hormonell bedingten Hautproblemen betroffen. In der Regel klingen die Symptome nach einigen Jahren, meist mit dem Abschluss der Pubertät von alleine wieder ab. In seltenen Fällen kann Akne Vulgaris auch bis zum 30. Lebensjahr oder länger bestehen bleiben.Jungen sind meist häufiger und stärker von der gewöhnlichen Akne betroffen. Dies liegt daran, dass die männlichen Geschlechtshormone für deren Entstehung verantwortlich sind. Da die Hormonproduktion von Androgenen während der Pubertät auch bei Mädchen zunimmt, können jedoch auch diese unter den Hautproblemen leiden. Die Erkrankung resultiert aus einer erhöhten Empfindlichkeit gegenüber der männlichen Geschlechtshormone. Diese ist individuell unterschiedlich ausgeprägt und häufig genetisch bedingt.Während der Pubertät findet eine verstärkte Produktion von Androgenen statt, die wiederum zu einer vermehrten Talgproduktion führen. Zeitgleich nimmt die Produktion von Hornmaterial in der Haut zu, wodurch die Ausführungsgänge teilweise verschlossen werden und der Talg nicht mehr vollständig über die Poren abfließen kann. In der Folge staut sich der überschüssige Talg unter der Hautoberfläche und es entstehen geschlossene Mitesser.Sobald die Haut durch den erhöhten Druck aufreißt, entstehen offene Mitesser, die sich durch den Kontakt mit der Luft schwarz färben. Durch bakterielle Besiedlung findet eine Zersetzung des Talgs und eine Produktion verschiedener Spaltprodukte statt, die wiederum Entzündungsreaktionen hervorrufen. Auf diese Weise entstehen offene Pickel und neue Mitesser.Akne ComedonicaBei Akne Comedonica handelt es sich um die leichteste Verlaufsform der gewöhnlichen Akne.Charakteristisch für Akne Comedonica sind Mitesser, die auch als Komedonen bezeichnet werden. In den meisten Fällen entstehen vor allem geschlossene Mitesser, die sich jedoch entzünden können, wenn sie ausgedrückt werden. Die leichte Form der gewöhnlichen Akne betrifft meist nur die sogenannte T-Zone des Gesichts, also Stirn, Nase und Wangen. In selteneren Fällen treten die Komedonen auch am Rücken auf.Akne PapulopustulosaBei Akne Papulopustulosa handelt es sich um die mittelschwere Verlaufsform der Akne Vulgaris.Diese Form der Hauterkrankung ist durch Mitesser und entzündete Pickel gekennzeichnet, die überwiegend im Gesicht und auf dem Rücken auftreten. Bei einem schwereren Krankheitsverlauf können sie auch auf anderen Körperteilen wie dem Hals, der Brust und den Oberarmen vorkommen.Akne ConglobataBei Akne Conglobata handelt es sich um die schwerste Verlaufsform der gewöhnlichen Akne.Bei dieser Krankheitsform können sich aus den Mitessern und Pickeln große entzündliche Knoten, Abszesse und gegebenenfalls zystische Veränderungen in der Haut bilden. Häufig entstehen Knoten mit einer Größe von über einem Centimeter. Nebeneinanderliegende Knoten können sich zu größeren Herden verbinden. Nach Abheilen der Hautveränderungen bleiben oft sichtbare Narben bestehen. Die Symptome betreffen häufig sowohl das Gesicht, als auch weitere Körperteile wie Rücken, Nacken, Oberarme und Beine.Die Akne Conglobata setzt in der Regel erst zwischen dem 16. und 30. Lebensjahr ein. Im Gegensatz zu leichteren Verlaufsformen der Hauterkrankung kann sie bis zum 50. Lebensjahr bestehen bleiben.Akne FulminansBei Akne Fulminans handelt es sich um eine Sonderform der schweren Verlaufsform Akne Conglobata.Neben den stark entzündlichen Hautveränderungen kommt es zu einer systemischen Beteiligung. Dies bedeutet, dass Krankheitssymptome auftreten können, die den gesamten Körper betreffen. Häufige Beschwerden sind Fieber, Gelenkentzündungen und Blutbildveränderungen.Akne NeonatorumAkne Neonatorum wird auch als Neugeborenenakne bezeichnet. Es handelt sich um eine leichte Erkrankung der Talgdrüsenfollikel.Neugeborenenakne kann bereits bei der Geburt bestehen oder sich im Verlauf der ersten Lebenswochen ausbilden. Sie tritt bei etwa einem Fünftel aller Neugeborenen auf, wovon ein Großteil männlichen Geschlechts ist. Als mögliche Ursachen gelten mütterliche Hormone sowie endokrine Veränderungen.Kennzeichnend für Akne Neonatorum sind nicht entzündliche, geschlossene Mitesser sowie Knötchen und Pusteln. Bei einem schwereren Krankheitsverlauf können offene Mitesser sowie entzündliche Pusteln und Papeln hinzukommen. Meist treten diese auf den Wangen, seltener auch auf der Stirn und dem Kinn auf. Da sich die Symptome meist innerhalb weniger Wochen oder Monate von selbst zurückbilden, ist eine ärztliche Behandlung in den meisten Fällen nicht notwendig.Akne InfantumAkne Infantum wird auch als Säuglingsakne oder Kleinkindakne bezeichnet. Sie tritt im Säuglingsalter von etwa drei bis zwölf Monaten auf. Auch von dieser Form der Akne sind Jungen weitaus häufiger betroffen als Mädchen. Als mögliche Ursache gilt eine vorübergehende Steigerung der Produktion von Androgenen.Kennzeichnend für Akne Infantum sind dichtstehende Mitesser, kleine gelbliche Pickel sowie vereinzelte Pusteln und Papeln. In seltenen Fällen kann es zu Entzündungen und daraus resultierender Narbenbildung kommen. Die Hautveränderungen treten überwiegend auf den Wangen und der Stirn auf. Da das Krankheitsbild auch im Zusammenhang mit dem adrenogenitalen Syndrom oder hormonproduzierenden Tumoren auftreten kann, sollten diese Erkrankungen durch ärztliche Untersuchung ausgeschlossen werden.Akne TardaBei Akne Tarda handelt es sich um Spätakne, die erst im Erwachsenenalter von 25 bis 45 Jahren auftritt. Daneben besteht die Möglichkeit, dass eine Akne Vulgaris im Laufe des Lebens in eine Spätakne übergeht.Da Hormonschwankungen nicht nur während der Pubertät auftreten, kann hormonell bedingte Akne auch während anderer Lebensphasen entstehen – beispielsweise in der Schwangerschaft oder den Wechseljahren, während der Menstruation oder nach Absetzen der Anti-Baby-Pille. Daneben können verstärkter Stress und psychische Belastung die Talgproduktion erhöhen und somit das Entstehen von Hautunreinheiten begünstigen.Kennzeichnend für Akne Tarda sind Mitesser, aus denen gegebenenfalls entzündliche Papeln und Pusteln entstehen. Die Symptome sind meist leicht bis mittelschwer und betreffen überwiegend die untere Hälfte des Gesichts. Die Hautunreinheiten werden in vielen Fällen von einer eher trockenen Haut begleitet.Akne InversaBei Akne Inversa handelt es sich um eine Autoimmunerkrankung. In vielen Fällen tritt sie in Kombination mit Akne Vulgaris auf. In der Regel entsteht die Erkrankung erst nach der Pubertät vor Eintritt des 30. Lebensjahres. Frauen sind häufiger betroffen als Männer.Die entzündliche Hauterkrankung betrifft insbesondere Regionen, in denen sich starke Hautfalten bilden. Dazu gehören vor allem die Achseln und der Intimbereich, gelegentlich auch die Leisten, das Gesäß, der Bauch und die Falten unter der Brust. Seltener treten die Symptome im Gesicht oder auf dem Rücken auf.Kennzeichnend für Akne Inversa sind großflächige Entzündungen, Abszesse und Fistelgänge, also Verbindungen zwischen der Haut und anderen Organen oder tieferen Gewebsschichten. Unter Umständen entstehen daraus Narben und sogar Behinderungen.Je nach Schweregrad lässt sich Akne Inversa in drei Stadien unterteilen:Stadium 1: Es bilden sich lediglich einzelne Abszesse. Die Entstehung von Fisteln und Vernarbungen bleibt aus. Stadium 2: Es kommt zur Bildung von weit auseinanderliegenden Abszessen sowie vereinzelten Fistelgängen und Narben. Stadium 3: Es kommt zur großflächigen Bildung von Abszessen sowie Fistelgängen und schwerer Vernarbung.Akne AestivalisAkne Aestivalis ist auch als Mallorca-Akne bekannt. Es handelt sich dabei streng genommen nicht um eine Akne-Erkrankung, sondern um eine Lichtallergie oder ein Sonnenekzem. In der Regel bildet sie sich zu Beginn einer Reise oder während der ersten heißen Tage des Jahres. Meist heilt sie innerhalb einer Woche von selbst wieder ab.Kennzeichnend für die Mallorca-Akne sind kleine Pusteln, die insbesondere im Dekolleté, auf den Armen und Beinen und gelegentlich auch im Gesicht auftreten. Die Pusteln können von einer starken Rötung und Juckreiz begleitet werden.Akne Aestivalis entsteht durch eine Reaktion der UV-Strahlung mit dem Talg der Haut beziehungsweise dem Fett in Sonnencreme. Menschen mit fettiger Haut sind deshalb häufiger und stärker betroffen. Betroffenen wird empfohlen, bis zum Abklingen der Symptome erneuten Kontakt mit UV-Strahlung zu vermeiden, um schwere Schädigungen der Haut zu vermeiden.Akne VenenataAkne Venetata ist auch als Kontaktakne bekannt. Da die Hautveränderungen durch Kontakt mit einem allergieauslösenden Stoff entstehen, gehört sie zu den exogenen Formen der Akne.Kennzeichnend für Kontaktakne ist das Auftreten von offenen Mitessern nach Kontakt mit einer bestimmten chemischen Verbindung. Daneben können entzündliche Pickel sowie Zysten auftreten. Je nach auslösendem Stoff wird in verschiedene Subtypen unterschieden, darunter:Ölakne (durch Mineralöle und Schmierstoffe) Chlorakne (durch chlorierte Kohlenwasserstoffe) Teerakne (durch Teerprodukte, darunter Zigarettenrauch)Akne CosmeticaBei Akne Cosmetica handelt es sich um eine bestimmte Form der Kontaktakne. Diese wird durch den Kontakt mit fetthaltigen Kosmetikprodukten wie Cremes, Duschgels oder Make-Up ausgelöst.Im Rahmen der Kosmetikakne entstehen meist nur geschlossene Mitesser. In schwereren Fällen können auch entzündliche Pusteln und Papeln auftreten. Die Symptome betreffen überwiegend das Gesicht (insbesondere die Stirn), den Rücken und den Brustbereich.Akne MedicamentosaBei Akne Medicamentosa handelt es sich um eine Hautveränderung, die infolge der Einnahme von Medikamenten entsteht. Auch dann, wenn sich eine bereits bestehende Akne durch die Einnahme von Medikamente verstärkt, spricht man von einer Medikamentenakne.Es gibt zahlreiche Pharmazeutika, die Hautveränderungen hervorrufen können, darunter:Antibiotika Antimalariamittel Barbiturate Hochdosierte Vitaminpräparate Anabolika Halogenhaltige Medikamente Tuberkulostatika Glukokortikoide Kaliumjodid EGFR-Inhibitor ImmunsuppressivaAkne: BehandlungEs gibt zahlreiche mögliche äußere und innere Therapien zur Behandlung von Akne. Bei der Wahl der geeigneten Behandlungsmethode sollte nicht nur auf die Symptome und deren Ausprägung, sondern auch auf weitere Faktoren wie die zugrundeliegenden Ursachen und den individuellen Hauttyp geachtet werden.Behandlung von endogener AkneEndogene Akne bedeutet, dass die Akne aufgrund innerer, also körpereigener Ursachen entstehen.In den meisten Fällen liegen der Erkrankung starke Veränderungen im Hormonhaushalt zugrunde. Neben der Pubertät kommt dies beispielsweise in der Schwangerschaft oder der Menopause, während der Menstruation, nach Absetzen hormoneller Medikamente oder bei vermehrtem Stress vor.Die richtige Art der Behandlung von endogener Akne hängt in erster Linie vom Schweregrad und den auftretenden Symptomen ab. Da den hormonellen Auslösern der Erkrankung nur selten entgegengewirkt werden kann, liegt der Fokus der Therapie auf der Linderung der Symptome.Neben geeigneten Hautpflegeprodukten können in schweren Fällen verschreibungspflichtige Wirkstoffe zur äußeren und inneren Behandlung angewandt werden. Daneben können die Symptome von hormonell bedingter Akne durch eine gesunde Ernährung und die Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln gelindert werden.Behandlung von exogener AkneExogene Akne bedeutet, dass die Akne durch äußere Einflüsse entstanden ist.Zu den häufigsten Auslösern zählen diverse chemische Substanzen, Kosmetikprodukte und Medikamente. Daneben können Umwelteinflüsse und eine ungesunde Ernährung das Auftreten von Akne begünstigen.Bei einer exogenen Akne ist es zunächst notwendig, den auslösenden Stoff zu identifizieren. Bei Kontakt-, Kosmetik- oder Medikamentenakne ist es meist ausreichend, die entsprechende Substanz zu meiden. Im Normalfall gehen die Symptome von alleine zurück, sobald der Kontakt mit dem Allergen ausbleibt.Äußere Behandlung von AkneZur äußeren Behandlung von Akne gibt es zahlreiche antibakterielle Waschlotionen, Cremes und weitere Produkte. Die Pflegeprodukte sind in Drogerien oder Apotheken rezeptfrei erhältlich und eignen sich insbesondere für die Behandlung leichterer Beschwerden. Daneben können hauterneuernde Peelings basierend auf natürlichen Fruchtsäuren, Vitamin-A-Säure oder Salizylsäure zum Einsatz kommen.Bei schwereren Ausprägungen der Akne wird Betroffenen dagegen eine Behandlung durch einen Hautarzt empfohlen. Ärzte verschreiben häufig Antibiotika in Form von Salben und Cremes, die auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen werden. Diese bewirken eine Reduktion der Anzahl der entzündungsfördernden Bakterien auf der Haut.Innere Behandlung von AkneZur inneren Behandlung von Akne können sowohl starke, verschreibungspflichtige Medikamente, als auch leichtere, rezeptfrei erhältliche Substanzen eingesetzt werden.Zahlreiche pflanzenbasierte Medikamente sowie verschiedene homöopathische Mittel und Schüßler-Salze sind für ihre positiven Auswirkungen auf die Hautgesundheit bekannt. Die Präparate können sowohl zur unterstützenden, als auch zur alleinigen Behandlung von leichteren Ausprägungen der Akne angewandt werden.Eine medikamentöse Behandlung von Akne wird aufgrund der möglichen Nebenwirkungen meist nur bei schwereren Ausprägungen der Hauterkrankung nahegelegt. Die innere Behandlung der Akne erfolgt im Normalfall über einen längeren Zeitraum. Die meisten Medikamente, die von Ärzten angeordnet werden, zeigen erst nach etwa 2 Monaten Auswirkungen. Zum Einsatz kommen meist Antibiotika, durch die eine Reduktion der entzündungsfördernden Bakterien erzielt wird.Da die Einnahme von Antibiotika mit unerwünschten Nebenwirkungen und einer möglichen späteren Resistenz verbunden sein kann, stellt diese Behandlungsform jedoch keine dauerhafte Lösung dar. Während der Schwangerschaft und der Stillzeit sowie bei Kindern ist hierbei vermehrte Vorsicht geboten.Neben Antibiotika verschreiben Ärzte zur inneren Behandlung von Akne auch andere Medikamente, darunter beispielsweise Retinoide oder Tabletten mit dem Wirkstoff Isotretinoin. Hormonell bedingte Akne wird bei Frauen gelegentlich auch mittels der Anti-Baby-Pille behandelt, da weibliche Geschlechtshormone zu einer Verbesserung des Hautbilds beitragen können.Behandlung von Akne durch gesunde Ernährung und NährstoffeDie Ernährung spielt bei Akne eine zentrale Rolle. Es wird vermutet, dass sowohl Milchprodukte, als auch fettige und zuckerhaltige Lebensmittel zur Entstehung von Hautunreinheiten beitragen können. Auch Weizenmehlprodukte, stark verarbeitete Produkte und ein übermäßiger Fleischkonsum sollten von Betroffenen weitestgehend gemieden werden, da sie eine entzündungsfördernde Wirkung entfalten können.Menschen, die unter Akne leiden, sollten verstärkt auf eine frische, gesunde und ausgewogene Ernährung achten. Antientzündliche Lebensmittel wirken sich nachweislich positiv auf die Hautgesundheit aus. Dazu gehören beispielsweise frisches Obst und Gemüse, Kräuter, Nüsse und Samen, Vollkornprodukte, Fisch und diverse Gewürze wie Chili, Ingwer und Kurkuma.Bei Akne ist die ausreichende Versorgung mit allen essentiellen Mikronährstoffen von großer Bedeutung. Im Falle eines Mangels an einem oder mehreren Nährstoffen können sich die Beschwerden verstärken.Umgekehrt kann die Einnahme zahlreicher Mineralien und Vitamine die Hautgesundheit und die Heilung von Akne fördern:Zink weist eine entzündungshemmende, antibakterielle und talgregulierende Wirkung auf. Es ist an der Wundheilung, dem Kollagenaufbau, der Fettproduktion und der Verhornung der Haut beteiligt. Selen weist eine entzündungshemmende und antioxidative Wirkung auf. Vitamin A unterstützt die Erneuerung und Feuchtigkeitsregulation der Zellen und weist eine entzündungshemmende Wirkung auf. Die Vitamine des B-Komplexes sind an der Erneuerung und Regeneration der Hautzellen beteiligt und regulieren unter anderem die Produktion von Talg. Vitamin C weist eine stark entzündungshemmende und antioxidative Wirkung auf, stärkt das Bindegewebe und spendet Feuchtigkeit. Vitamin D stärkt die Hautbarriere und wirkt hormonregulierend. Vitamin E wirkt entzündungshemmend und antioxidativ und erhöht den Kollagengehalt der Haut.[block id=”anti-akne-kapseln”]FazitAkne entsteht in den meisten Fällen aufgrund von hormonellen Veränderungen während der Pubertät, aber auch anderer Lebensphasen. Die Hautveränderungen können jedoch auch aus anderen Gründen wie Unverträglichkeiten bestimmter Substanzen oder einer ungesunden Ernährung resultieren. Je nach Ursache und Ausprägung der Hautunreinheiten wird in verschiedene Formen von Akne unterschieden.Zur Behandlung von Akne ist es zunächst entscheidend, die Ursachen der Erkrankung zu lokalisieren. Handelt es sich um äußere Faktoren, ist es meist ausreichend, den Kontakt mit der auslösenden Substanz zu vermeiden. Im Falle einer hormonell bedingten Akne kommen dagegen diverse äußere und innere Therapien zum Einsatz, die sich auf die Behandlung der Symptome konzentrieren.Neben der äußeren Behandlung der Akne wie antibakteriellen Cremes werden gelegentlich auch Antibiotika und andere Medikamente verschrieben. Da die Ernährung einen großen Einfluss auf das Hautbild ausübt, sollten Betroffene zudem großen Wert auf eine ausreichende Versorgung mit allen essentiellen Nährstoffen legen und entzündungsfördernde Lebensmittel meiden.
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Die verschiedenen Hauttypen nach Fitzpatrick
Inhaltliche Qualitätssicherung: Dr. rer. nat. Till Schumacher (Apotheker)Jede Haut hat ihre individuellen Eigenschaften. Um das größte Organ des Körpers angemessen zu pflegen und vor Schäden durch Umwelteinflüssen zu schützen, ist es entscheidend, die Bedürfnisse des persönlichen Hauttyps zu kennen.Die Unterscheidung in normale, trockene, fettige und gemischte Haut gibt in erster Linie Aufschluss darüber, welche Pflegeprodukte und Nährstoffe die Haut besonders benötigt. Daneben kann der Hauttyp in Abhängigkeit der individuellen UV-Empfindlichkeit charakterisiert werden. Wie empfindlich der Körper auf Sonneneinstrahlung reagiert, hängt in erster Linie von genetischen Faktoren ab.[block id=”lessmore-produkte”]Hauttypen nach FitzpatrickDie Hauttypenskala nach Fitzpatrick unterscheidet zwischen sechs verschiedenen Hauttypen. Die Einteilung erfolgt basierend auf der Hautfarbe und der individuellen Reaktion auf Sonneneinstrahlung.In der Regel nimmt die Empfindlichkeit gegenüber Sonnenlicht ab, je dunkler die Hautfarbe ist. Typ 1 zeichnet sich durch die hellste Farbe und damit auch die größte Sensitivität gegenüber UV-Strahlung aus. Typ 6 charakterisiert sich dagegen durch die dunkelste Hautfarbe und die größte Verträglichkeit von direkter Sonneneinstrahlung.Anhand der Skala lässt sich demnach beurteilen, wie gut verschiedene Hauttypen die Sonneneinstrahlung vertragen. Auf diese Weise kann eingeschätzt werden, welchen Sonnenschutz die Haut benötigt, um Sonnenbrand und bleibenden Schäden durch UV-Strahlung vorzubeugen.Entstehung und Verwendung der HauttypenskalaDer US-amerikanische Dermatologe Thomas Fitzpatrick entwickelte die Hauttypenskala im Jahre 1975. Das Ziel seiner Arbeit lag darin, die für den individuellen Hauttyp geeigneten Dosen von UV-Licht für die PUVA-Therapie zu ermitteln. Dabei handelt es sich um eine spezielle Form der Lichttherapie, die bei diversen Hauterkrankungen zum Einsatz kommt.Bis heute gilt die Hauttypenskala nach Fitzpatrick in der Dermatologie als universelles wissenschaftliches Modell. Sie wird in erster Linie verwendet, um die individuelle Hautfarbe und die Wirkung von UV-Strahlung auf die Haut zu messen. Mithilfe der Kategorisierung ist es möglich, der Entstehung von Hautkrankheiten durch Sonneneinstrahlung vorzubeugen und deren Behandlung zu vereinfachen. So kann beispielsweise das Risiko für die Entstehung von Vitamin-D-Mangel, Hautkrebs oder Hyperpigmentierung bewertet werden.Wie erfolgt die Klassifizierung des Hauttyps nach Fitzpatrick?In den meisten Fällen lässt sich der Hauttyp nach Fitzpatrick durch einen Vergleich der eigenen Haut mit den Eigenschaften der verschiedenen Hauttypen bestimmen. Die genaue dermatologische Diagnose erfolgt jedoch durch eine Messung des Melanins in der Haut.In der menschlichen Haut kommen zwei Arten von Melanin vor: Eumelanin ist von brauner oder schwarzer Farbe. Phäomelanin ist dagegen von rosa, roter oder gelber Farbe. Die beiden Formen des Farbpigments zeigen unterschiedliche Reaktionen auf UV-Strahlung. Das dunklere Eumelanin bietet Schutz vor dem Sonnenlicht, indem es gewisse Mengen an UV-Licht absorbiert. Das helle Phäomelanin zeigt dagegen eine gegenteilige Wirkung. Da es einen Oxidationszustand in den Hautzellen auslöst, kann es durch seine Reaktion auf Sonneneinstrahlung die Entstehung von Hautschäden begünstigen.Die individuelle Hautfarbe und damit auch die Sensitivität gegenüber UV-Strahlung resultiert aus dem Verhältnis zwischen Eumelanin und Phäomelanin in der Haut. Aufgrund der hohen Konzentration an Phäomelanin haben die Hauttypen 1 bis 3 eine helle Hautfarbe. Sie sind deshalb eher gefährdet, Hautschäden infolge von Sonneneinstrahlung zu entwickeln. Die Hauttypen 4 bis 6 haben dagegen eine höhere Konzentration von Eumelanin in der Haut. Ihre dunklere Hautfarbe sorgt somit für einen besseren Schutz vor Sonnenbrand und anderen Schäden durch UV-Strahlung.Bei der Klassifizierung sollte beachtet werden, dass jede Haut einzigartig ist und ihre individuellen Bedürfnisse hat. Da die Übergänge zwischen den Hauttypen fließend sind, weisen die meisten Menschen Merkmale verschiedener Typen auf. Die Hauttypenskala nach Fitzpatrick bietet einen guten Überblick und eine grundlegende Orientierung. Nichtsdestotrotz sollte die Reaktion der Haut auf Sonneneinstrahlung stets individuell beobachtet werden.Die Hauttypen nach Fitzpatrick im ÜberblickHauttyp 1Hauttyp 1 wird auch keltischer Hauttyp genannt. Er zeichnet sich durch eine sehr helle Hautfarbe in Kombination mit hellblondem oder rötlichem Haar und einer blauen, grünen oder hellgrauen Augenfarbe aus. Menschen mit diesem Hauttyp haben eine Neigung zu Sommersprossen und werden in der Regel nie braun.Der keltische Hauttyp zeigt eine sehr große Empfindlichkeit gegenüber Sonneneinstrahlung. Menschen mit diesem Hauttyp wird empfohlen, die Mittagssonne nach Möglichkeit zu meiden und sich zu jeder Tageszeit wenig im direkten Sonnenlicht aufzuhalten. Zur Vorbeugung von Hautschäden ist es zudem entscheidend, einen hohen Sonnenschutz zu verwenden. Sehr empfindliche Hautpartien wie Nase, Lippen, Ohren und Nacken sollten besonders gut geschützt werden. Daneben wird empfohlen, Kopf und Oberkörper zu bedecken. Zum Schutz der empfindlichen Augen wird das Tragen einer Sonnenbrille mit UV-Filter nahegelegt.Da die Eigenschutzzeit sehr heller Haut weniger als zehn Minuten beträgt, neigt der erste Hauttyp stark zu Sonnenbrand. Im Vergleich zu anderen Hauttypen besteht zudem ein stark erhöhtes Risiko für Hautkrebs und andere Hauterkrankungen.Hauttyp 2Hauttyp 2 wird auch als nordischer Hauttyp bezeichnet. Er charakterisiert sich durch eine helle Haut, blonde bis braune Haare und blaue, graue oder grüne Augen. Menschen des zweiten Hauttyps neigen ebenfalls zu Sommersprossen und Sonnenbrand. Bei Sonneneinstrahlung bräunt sich die Haut langsam und kaum bis mäßig.Aufgrund der hohen Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung sollten Menschen mit diesem Hauttyp die Mittagssonne nach Möglichkeit meiden. Zudem sollten sie auf einen guten Sonnenschutz aller freiliegenden Hautpartien achten. Wie bei Hauttyp 1 wird empfohlen, Kopf und Oberkörper zu bedecken und empfindliche Stellen wie Kopf und Augen besonders gut zu schützen.Die Eigenschutzzeit des nordischen Hauttyps beträgt 10 bis 20 Minuten. Aufgrund der hohen Sensitivität besteht ebenfalls eine starke Neigung zu Sonnenbrand und ein erhöhtes Risiko für UV-bedingte Hauterkrankungen wie Hautkrebs.Hauttyp 3Hauttyp 3 ist auch als Mischtyp bekannt. Rund 80 Prozent aller Deutschen gehören diesem Hauttyp an. Er zeichnet sich durch eine helle bis hellbraune Haut, blondes bis schwarzes Haar und blaue, braune, grüne oder graue Augen aus. Sommersprossen kommen nur selten vor. Bei Sonneneinstrahlung wird die Haut langsam braun.Die Haut des Mischtyps ist weniger empfindlich als die der Hauttypen 1 und 2, neigt aber dennoch zu Sonnenbrand. Aus diesem Grund sollten auch Menschen des Hauttyps 3 die Mittagssonne meiden und auf einen ausreichenden Sonnenschutz aller empfindlichen Hautpartien achten.Die Eigenschutzzeit des Hauttyps 3 beträgt ungefähr 20 bis 30 Minuten. Da auch bei diesem Typ eine erhöhte Empfindlichkeit gegenüber UV-Strahlung besteht, gilt das Risiko für Hauterkrankungen als erhöht.Hauttyp 4Hauttyp 4 wird auch als mediterraner Typ bezeichnet. Wie die Hauttypen 1, 2 und 3 kommt er insbesondere innerhalb der europäischen Bevölkerung vor. Er zeichnet sich durch eine hellbraune Haut mit einem olivfarbenen Ton, braune Augen und dunkelbraunes Haar aus. Die Haut dieses Typs bräunt in der Sonne schnell.Der mediterrane Hauttyp hat von Natur aus eine gebräunte Hautfarbe und ist demnach weniger empfindlich gegenüber Sonneneinstrahlung. Sonnenbrand entsteht nur selten. Dennoch sollten Menschen diesen Hauttyps empfindliche Hautpartien vor starker Sonneneinstrahlung schützen und die Mittagssonne meiden.Die Eigenschutzzeit des dritten Hauttyps beträgt über 30, häufig sogar über 45 Minuten. Im Vergleich zu den anderen europäischen Hauttypen besteht ein geringes Risiko für Hautkrebs und andere UV-bedingte Hauterkrankungen.Hauttyp 5Hauttyp 5 ist auch als dunkler Typ bekannt und tritt insbesondere in asiatischen, arabischen und nordafrikanischen Ländern auf. Er zeichnet sich durch eine dunkle Hautfarbe, dunkle Augen und dunkelbraunes bis schwarzes Haar aus.Aufgrund der dunklen Hautfarbe kommt es bei diesem Hauttyp nur selten zu Sonnenbrand. Bei langen Aufenthalten in der Sonne sollten auch Menschen des fünften Hauttyps auf ausreichenden Schutz aller empfindlichen Hautpartien achten.Die Eigenschutzzeit dunkler Haut beträgt über eine Stunde. Aufgrund der geringen Sensitivität gegenüber UV-Strahlung besteht kein erhöhtes Risiko für Hautkrebs und andere UV-bedingte Hauterkrankungen.Hauttyp 6Hauttyp 6 wird auch als schwarzer Hauttyp bezeichnet. Er kommt in erster Linie in zentralafrikanischen Ländern sowie bei australischen Ureinwohnern vor. Charakteristisch für diesen Typ sind eine dunkelbraune bis schwarze Hautfarbe, schwarze Haare und dunkelbraune bis schwarze Augen.Menschen mit dem sechsten Hauttyp bekommen so gut wie nie Sonnenbrand. Dennoch sollten empfindliche Hautpartien bei sehr starker Sonneneinstrahlung geschützt werden.Die Eigenschutzzeit des dunkelsten Hauttyps beträgt in der Regel mindestens 90 Minuten. Das Risiko für Hautkrebs und andere durch UV-Strahlung hervorgerufene Krankheiten gilt als sehr gering.[block id=”lessmore-produkte”]FazitDie Hauttypenskala nach Fitzpatrick ermöglicht eine einfache und zuverlässige Bestimmung des individuellen Hauttyps. Sie gibt Aufschluss darüber, wie empfindlich die Haut auf Sonnenlicht reagiert und welche Maßnahmen zur Vorbeugung von Sonnenbrand und Hauterkrankungen getroffen werden sollten. Bei der Charakterisierung sollte jedoch beachtet werden, dass jede Haut anders beschaffen ist und somit auch ihre eigenen Bedürfnisse hat.Da die hellen Hauttypen 1 bis 3 besonders empfindlich auf UV-Strahlung reagieren, sollten Menschen mit diesen Hauttypen vor allem während der Sommermonate vorsichtig sein. Während der Mittagssonne sollte direkte Sonneneinstrahlung nach Möglichkeit vermieden oder zumindest auf ein Minimum beschränkt werden. Daneben wird empfohlen, empfindliche Hautpartien durch Kleidung, eine Kopfbedeckung, eine Sonnenbrille und Sonnencreme zu schützen. Da helle Haut aufgrund der erhöhten Sensitivität vermehrt zu Hautproblemen wie Trockenheit und Rötungen neigt, ist es zudem ratsam, Wert auf eine geeignete Hautpflege zu legen.Menschen mit den Hauttypen 4 bis 6 reagieren in der Regel deutlich weniger empfindlich auf Sonnenlicht und neigen deshalb seltener zu Sonnenbrand und UV-bedingten Hauterkrankungen. Um Hautschäden zu vermeiden, sollte jedoch auch bei dunklerer Hautfarbe Wert auf einen ausreichenden Hautschutz und eine geeignete Hautpflege gelegt werden.
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Neurodermitis: Symptome, Verlauf und Behandlung
Inhaltliche Qualitätssicherung: Dr. rer. nat. Till Schumacher (Apotheker)Neurodermitis ist eine der weltweit am häufigsten vorkommenden Hautkrankheiten. Sie ist auch als endogenes Ekzem, atopisches Ekzem oder atopische Dermatitis bekannt. Atopische Krankheiten entstehen laut medizinischer Definition dann, wenn das Immunsystem überempfindlich auf Umwelteinflüsse reagiert. Neben der Neurodermitis zählen hierzu beispielsweise Nahrungsmittelallergien, Heuschnupfen oder Asthma.Bei einer Neurodermitis ist die natürliche Schutzfunktion der Haut in ihrer Funktionsweise eingeschränkt, wodurch Entzündungen im Gewebe entstehen. Die entzündete Haut ist nicht mehr in der Lage, sich optimal vor äußeren Einflüssen zu schützen. In der Folge können Keime, Umweltgifte und andere Substanzen leichter in den Organismus eindringen und Infektionen hervorrufen. Betroffene leiden meist unter starkem Juckreiz sowie einer trockenen, schuppigen Haut und weiteren sichtbaren Symptomen wie Ausschlägen.[block id=”lessmore-produkte”]Krankheitsverlauf von NeurodermitisDie meisten Betroffenen erkranken bereits im Laufe der ersten sechs Lebensmonate an Neurodermitis. In schätzungsweise 70 bis 85 Prozent aller Fälle tritt die Erkrankung vor Eintritt in das fünfte Lebensjahr ein. Ältere Kinder und Jugendliche erkranken dementsprechend eher seltener. Bei Erwachsenen entsteht die Hauterkrankung dagegen nur sehr selten.Bei Neurodermitis handelt es sich um eine chronische, nicht ansteckende Krankheit, die in den meisten Fällen in Schüben verläuft. Der Krankheitsverlauf variiert jedoch von Person zu Person. Die Beschwerden können in unterschiedlicher Intensität auftreten und unterschiedlich lange andauern. Zwischen den Schüben können die Beschwerden für einen kürzeren oder längeren Zeitraum vollkommen ausbleiben. Der Eintritt des nächsten Schubs kann deshalb in der Regel nicht vorhergesehen werden. In extremen Fällen können die Symptome dagegen dauerhaft anhalten.Ist Neurodermitis heilbar?Bei den meisten Betroffenen lassen die Symptome der Neurodermitis im Laufe des Lebens nach. Insbesondere dann, wenn die Erkrankung während der ersten zwölf Lebensmonate eintritt, besteht sogar eine hohe Wahrscheinlichkeit, dass die Beschwerden mit der Zeit völlig verschwinden. Wissenschaftlichen Studien zufolge haben rund 60 Prozent aller Erwachsenen, die während ihrer Kindheit an Neurodermitis litten, ab dem frühen Erwachsenenalter keine Symptome mehr.Obwohl die Beschwerden im Verlauf des Lebens nachlassen und sogar verschwinden können, ist eine vollständige Heilung von Neurodermitis aus Sicht der modernen Medizin nicht möglich. Es wird davon ausgegangen, dass die Veranlagung zur Hauterkrankung ein Leben lang bestehen bleibt. Es besteht demnach die Möglichkeit, dass Personen selbst nach einem langen Zeitraum ohne jegliche Beschwerden einen erneuten Schub erleiden.Symptome von NeurodermitisNeurodermitis äußert sich durch verschiedene körperliche Symptome, die in erster Linie die Haut betreffen. Betroffene leiden meist unter einem starken Juckreiz, der über einen langen Zeitraum kontinuierlich andauern kann. Die Hauterkrankung äußert sich zudem durch trockene, rissige und gerötete Hautstellen. Weitere häufig auftretende sichtbare Symptome sind ein Neurodermitis Ausschlag, der sich durch Bläschen und Pickel bemerkbar macht. Daneben können Schuppen und Knötchen auftreten.Die körperlichen Symptome von Neurodermitis können für Betroffene eine starke psychische Belastung darstellen. Insbesondere der ständige Juckreiz kann zu schwerwiegenden Beeinträchtigungen im Alltagsleben führen. Die Erkrankung geht für viele Betroffene deshalb mit Schlafstörungen, Konzentrationsstörungen und zahlreichen weiteren psychologischen Beschwerden einher.Wo tritt Neurodermitis auf?Neurodermitis kann an beinahe allen Körperteilen auftreten. Im Bereich des Gesichts sind häufig die Wangen, der Mund und die Mundwinkel betroffen. An den Gliedmaßen treten die Beschwerden überwiegend in der Armbeuge, am Ellenbogen, auf den Handflächen, am Handgelenk, in den Kniehkehlen und am Fuß auf. Ferner können der Kopf, der Hals, der Nacken, die Achseln, der Rücken, der Bauch und die Brustwarzen betroffen sein.An welchen Körperstellen der Neurodermitis Ausschlag überwiegend auftritt, hängt unter anderem vom Alter der Betroffenen ab. Bei Säuglingen zeigen sich die Symptome meist auf den Außenseiten der Beine und Arme sowie den Wangen. In selteneren Fällen sind auch die Brust, der Bauch und der Rücken betroffen. Kinder, Jugendliche und Erwachsene leiden dagegen besonders häufig an Beschwerden in den Kniekehlen und an den Ellenbogen, aber auch an den Fußsohlen, an den Handflächen, am Hals, im Nacken und im Gesicht.Sonderformen von NeurodermitisEs gibt einige Sonderformen von Neurodermitis, die mit gesonderten Symptomen einhergehen können. Bei Säuglingen kann eine Vorform der Hauterkrankung als sogenannter Milchschorf auftreten. Die gelblich-weißen Krusten treten insbesondere an den Armen und Beinen sowie den Wangen und der Kopfhaut des betroffenen Säuglings auf.Daneben gibt es eine besondere Form von Neurodermitis, die als Prurigoform bezeichnet wird. Diese äußert sich durch Knötchen in der Haut, die sich über große Hautflächen und in extremen Fällen sogar über den gesamten Körper ausbreiten können. Die Hautveränderungen gehen mit starkem Juckreiz einher, weshalb sie von Betroffenen häufig aufgekratzt werden.Haarausfall durch NeurodermitisDie Symptome einer Neurodermitis können auch auf der Kopfhaut auftreten. Da die Kopfhaut über spezielle Eigenschaften verfügt und in vielen Fällen zusätzlich durch Haarpflegeprodukte und Styling beansprucht wird, sollten Betroffene großen Wert auf eine schonende Pflege legen. Die Verwendung reizender Haarpflegeprodukte und häufiges Färben und Föhnen der Haare beansprucht die Kopfhaut zusätzlich und kann die Symptome der Hauterkrankung deutlich verstärken. Im Falle stark entzündeter und gereizter Kopfhaut kann zudem die Gesundheit des Kopfhaars und damit auch das Haarwachstum nachlassen.Daneben tritt im Zusammenhang mit Neurodermitis in einigen Fällen kreisrunder Haarausfall auf. Die moderne Medizin geht davon aus, dass es sich dabei um eine Autoimmunerkrankung handelt, die durch Neurodermitis und andere entzündliche Erkrankungen entstehen kann. Kreisrunder Haarausfall kann im Extremfall zu Glatzenbildung führen.Neurodermitis bei ErwachsenenNeurodermitis tritt in den meisten Fällen bereits im Säuglingsalter oder in der frühen Kindheit auf. Häufig lassen die Symptome im Laufe des Lebens nach oder verschwinden sogar vollständig. Erwachsene leiden somit seltener unter den Beschwerden als Heranwachsende. Dennoch kann die Krankheit bis ins Erwachsenenalter fortbestehen. Die meisten Erwachsenen, die unter Neurodermitis leiden, sind seit ihrer Kindheit betroffen.Neurodermitis in der SchwangerschaftWährend der Schwangerschaft kann Neurodermitis als sogenannte atopische Schwangerschaftsdermatose auftreten. Dabei kann es sich sowohl um eine verstärkte Form einer bereits bestehenden Neurodermitis, als auch um eine erstmals während der Schwangerschaft auftretende Erkrankung handeln. Die meisten schwangeren Frauen, die unter Neurodermitis leiden, waren in ihrer Kindheit oder Jugend bereits von der Krankheit betroffen.Neurodermitis in der Schwangerschaft wird in der Regel durch die hormonelle Umstellung ausgelöst. Daneben können Allergien, Infekte, Stress und Klimawechsel die Beschwerden auslösen oder verstärken. Betroffene leiden meist unter stark ausgeprägten Symptomen, darunter insbesondere Juckreiz, trockene Haut, Schuppen, Rötungen und nässende Ekzeme. Diese treten meist insbesondere im zweiten und dritten Trimester der Schwangerschaft auf.In den meisten Fällen verschwinden die Symptome der atopischen Schwangerschaftsdermatose nach der Geburt des Kindes. Die Erkrankung stellt für die schwangere Frau und das ungeborene Kind in der Regel keine größere Gefahr dar. Die Symptome können jedoch mit einer erhöhten Stressbelastung einhergehen, welche wiederum mit diversen psychischen und körperlichen Beschwerden verbunden sein kann.Der Einfluss von Psyche und Stress auf NeurodermitisObwohl psychische Faktoren nicht zu den Auslösern von Neurodermitis zählen, kann die Psyche einen großen Einfluss auf den Krankheitsverlauf haben. Die körperlichen Leiden können bei Betroffenen großen Sress und psychologische Beschwerden hervorrufen. Umgekehrt können psychische Faktoren die körperlichen Symptome beeinflussen.Neurodermitis kann für Betroffene eine große psychische Belastung darstellen und mit starken Einschränkungen der Lebensqualität einhergehen. Da es sich um eine chronische Erkrankung handelt, leiden viele Betroffene unter der ständigen, häufig unvorhersehbaren Wiederkehr der Schübe. Der quälende Juckreiz und die sichtbaren Ausschläge führen in vielen Fällen zu innerer Unruhe, Nervosität, Selbstzweifeln, Konzentrationsstörungen, Niedergeschlagenheit und Schlafstörungen. In besonders schweren Fällen kann die Hauterkrankung sogar Depressionen oder Angsstörungen auslösen oder zumindest begünstigen. Kinder, die unter Neurodermitis leiden, haben zudem ein nachweislich erhöhtes Risiko, an ADHS zu erkranken.Umgekehrt reagiert die Haut der Betroffenen verstärkt auf psychische Belastungen. Im Falle von Stress, Sorgen oder Angst können sich bestehende Symptome verschlimmern oder sogar neue Schübe ausgelöst werden. Insbesondere chronische Belastungen können das Immunsystem aus dem Gleichgewicht bringen und zu einer gestörten Hormonproduktion führen. Wenn der Körper vermehrt Stresshormone produziert, steigt automatisch auch das Risiko für entzündliche Reaktionen der Haut.Therapie von NeurodermitisDie Therapie von Neurodermitis kann sowohl durch äußere, als auch durch innere Behandlungsmethoden erfolgen. Welche Behandlungsformen geeignet sind, hängt von verschiedenen individuellen Faktoren wie der Lebensphase, dem Grad der Ausprägung sowie der Form der Erkrankung ab. Im Falle einer leichten bis mittelschweren Neurodermitis erfolgt in der Regel nur eine äußerliche Behandlung. Die innere Behandlung wird dagegen meist bei besonders schweren Schüben angewandt.Im Rahmen der äußeren Behandlung kommen häufig harnstoffhaltige Salben zum Einsatz, die eine hautstabilisierende und rückfettende Wirkung aufweisen. Bei besonders schweren Schüben kann eine leichte Kortisontherapie zur äußeren Anwendung verschrieben werden. Cremes und Salben können sowohl zu einer Linderung des Juckreizes, als auch der sichtbaren Symptome beitragen. Daneben können Betroffene kühlende Cremes oder kalte Umschläge verwenden, um den Juckreiz kurzzeitig zu reduzieren.Eine weitere populäre äußerliche Behandlungsform ist die Lichttherapie. Hierbei werden die betroffenen Hautpartien mit UV-Strahlen (insbesondere UV-A-Strahlen) bestrahlt. Der UV-Therapie wird eine juckreizlindernde und anti-entzündliche Wirkung nachgesagt. Kleinen Kindern und schwangeren Frauen wird diese Behandlungsform jedoch nur bedingt empfohlen. Zudem sollte die Therapie ausschließlich nach Absprache mit einem kompetenten Dermatologen durchgeführt werden.Die innere Behandlung von Neurodermitis erfolgt in der Regel nur bei sehr starken Symptomen. In besonders schweren Fällen kann beispielsweise die Anwendung von Antihistaminika zu einer Linderung der Beschwerden führen. Insbesondere schwangere Frauen sollten hier jedoch vorsichtig vorgehen, da die Inhaltsstoffe der Medikamente die Gesundheit des Ungeborenen eventuell gefährden könnten. Die innere Therapie sollte also ausschließlich nach gründlicher Absprache mit einem qualifizierten Mediziner erfolgen.Der Zusammenhang von Neurodermitis und AllergienIn Abhängigkeit davon, ob Neurodermitis in Zusammenhang mit einer Allergie vorliegt, wird zwischen zwei Formen der Hauterkrankung unterschieden: Der intrinsischen Form und der extrinsischen Form. Bei der intrinsischen Neurodermitis handelt es sich um die nicht-allergische Form der Erkrankung.Die extrinsische Neurodermitis bezeichnet dagegen die allergische Form der Hauterkrankung. Dies bedeutet, dass das Immunsystem der Betroffenen besonders empfindlich auf bestimmte Allergene reagiert. Unter Allergenen versteht man alle Stoffe, die eine Allergie auslösen können. Dazu gehören beispielsweise bestimmte Nährstoffe aus Lebensmitteln, Inhaltsstoffe von Kosmetikprodukten, Hausstaub-Milben, Pollen oder Tierhaare. Im Falle einer Unverträglichkeit produziert der Organismus Abwehrkörper, um sich vor dem entsprechenden Allergen zu schützen. Personen, die unter einer allergischen Neurodermitis leiden, haben erhöhte Mengen des Abwehrkörpers vom Typ Immunglobulin E (IgE) im Blut. Dieser führt wiederum zu einer erhöhten Ausschüttung entzündungsfördernder Stoffe, die die Symptome einer Neurodermitis hervorrufen können.Mithilfe eines Hauttests oder einer Blutuntersuchung können Betroffene herausfinden, ob sie an einer intrinsischen oder extrinsischen Neurodermitis leiden. Wenn der IgE-Anteil im Blut auffällig erhöht ist oder die Haut eine Überempfindlichkeit gegenüber bestimmter Substanzen zeigt, liegt in den meisten Fällen die allergische Form der Hauterkrankung vor. Betroffene sollten den Kontakt mit den entsprechenden Allergenen nach Möglichkeit meiden.Die richtige Hautpflege bei NeurodermitisBei einer Neurodermitis ist eine gute Pflege der empfindlichen Haut von essentieller Bedeutung. Betroffene sollten großen Wert darauf legen, dass ihre Haut mit ausreichend Feuchtigkeit versorgt wird. Bei der Verwendung von feuchtigkeitsspendenden Pflegeprodukten ist es entscheidend, dass die verwendeten Produkte von möglichst hoher Qualität und Reinheit sind. Allergieauslösende und hautreizende Stoffe sollten vermieden werden, um die Haut nicht zusätzlich zu irritieren.Leider enthalten zahlreiche handelsübliche Kosmetikprodukte unnötige Zusatzstoffe wie Konservierungs- und Duftstoffe, die starke Irritationen der Haut hervorrufen können. Die lessmore-Pflegeprodukte sind vollkommen frei von Hilfsstoffen und enthalten ausschließlich reine Wirkstoffe. Aus diesem Grund eignen sie sich optimal zur Pflege von besonders empfindlicher Haut, die zu Neurodermitis neigt.[block id=”lessmore-produkte”]
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